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Zdirekt! 04-2021

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30 TITELTHEMA

30 TITELTHEMA »Qualität bedeutet, dass der Kunde und nicht die Ware zurückkommt.« Hermann Tietz | Begründer der Kaufhauskette Hertie EO: Wir haben ja durchaus eine Ware, die wir anbieten. Wir sind zu 100 Prozent tarifgebend, das heißt, wir haben umfangreiche tarifliche Regelungen, insbesondere den Manteltarifvertrag, aber auch Entgeltrahmen- und Entgelttarifvertrag. Das ist durchaus ein Merkmal an Qualität, insbesondere in einer Zeit, in der die Tarifbindung in allen Bereichen zurückgeht. In der Zeitarbeit ist die Tarifbindung nahezu 100 Prozent – und das ist ein Zeichen von Qualität. »Die Qualität unserer Ziele bestimmt die Qualität unserer Zukunft.« Jens Issel Josef Schmidt | deutscher Managementtrainer | Buch-Autor JI: Mit diesem Zitat gehe ich absolut mit. Ich glaube, dass wir eine Zielorientierung brauchen. Jeder, der ein Ziel hat, weiß, wofür er arbeitet. Und je näher das Ziel zeitlich rückt – das kennt man aus der Schule oder aus dem Studium, wenn eine Klausur anstand – umso schneller musste man dann doch mal ran an die Dinge, die man vielleicht vorher wochenlang liegenlassen hat. Gerade in Zeiten, in denen wir auch von unseren Mitarbeitern erwarten, dass sie selbständig und verantwortungsvoll arbeiten, ist eine Zielorientierung wichtig. Über Ziele motiviert man sich auch und das kann zu einer Qualitätssteigerung führen. Wir als Verband haben an uns selbst den Anspruch zu gestalten, die Branche, ihre Positionierung und ihre Zukunft zu gestalten. JG: Ich glaube, dass die Zukunft gerade im Sinne von Identifikation, Themenfelder und Qualität eine ganz spannende sein wird. Wir wollen die Qualität zusammen mit unseren Dozenten, Seminarleitern und Referenten gemeinsam diskutieren und weiter steigern. Mir schwebt da eine Art verbands-didaktisches Zentrum vor. Gerade im Bildungsbereich tut sich so viel und wir müssen uns mit so vielen Fragen auseinandersetzen – beispielsweise: Ist die Zukunft wirklich hybrid? Oder ist es gerade nur schick oder sexy und wollen eigentlich alle zu analog zurück? Oder wo liegt da die Gewichtung? Das würden wir gern definieren, aber nicht aus dem Elfenbeinturm heraus, sondern mit den Akteuren an der Bildungsfront. Das ist eines meiner Ziele. EO: Wir haben natürlich auf der einen Seite die Rechtsberatung, die unser Tagesgeschäft bestimmt. Wir haben aber auch eine gestalterische Aufgabe, insbesondere was Verträge und Ähnliches angeht. Die werden von uns zurzeit überarbeitet. Aber mein großes Ziel ist es, dass wir durch den perfekten Dreiklang aus Beratung, Bildung und Seminare unsere Mitgliedsunternehmen besser in die Lage versetzen, sich im „Zeitarbeits-Dschungel“ zurechtzufinden. Wir sehen auch anhand der Beanstandungen der Arbeitsagentur, wie hoch die Qualität ist. Es gibt mehrere Tausend Mitgliedsfirmen und die Zahl der Beanstandungen ist sehr gering. Wir sehen also schon, dass es Früchte trägt, wenn man sich vom iGZ unterstützen lässt. Das gesamte Gespräch mit den drei iGZ-Fachbereichsleitern gibt's als „Verbandelt – der iGZ-Podcast zur Zeitarbeit“ – zu hören auf allen gängigen Podcast-Portalen. DER iGZ-PODCAST ZUR ZEITARBEIT

Finn Schober Bürokaufmann Zeitarbeitsunternehmen schauen genau hin, welches Potenzial in ihren Bewerbern steckt und denken über die Standards von Ausbildungsberufen hinaus. Das Matching – die Übereinstimmung zwischen den Qualifikationen, die jemand mitbringt, und dem Stellenprofil - ist in der Regel punktgenau. Genau das schätzt Finn Schober an seinem Arbeitgeber. Der Bürokaufmann ist bei der Nazareth Personal GmbH angestellt und arbeitet bei dem Versicherungsdienstleister Domcura in Kiel, der bedingt durch die Flutkatastrophe dringend Unterstützung brauchte. Ein Bürokaufmann als Versicherungsmitarbeiter – passt das? „Mein Zeitarbeitsunternehmen hat genau hingeschaut, was ich mitbringe und was der Kunde braucht“, erklärt Schober, „das ist das Schöne an Zeitarbeit. Man wird nicht in eine Schublade gesteckt, sondern in Gesprächen wird herausgefunden, was man kann und wozu man bereit ist.“ Finn Schober hatte seine Ausbildung zum Bürokaufmann bei der Bundeswehr absolviert, bei der er sich elf Jahre verpflichtete. Er zeigte sich bei seinem Personaldienstleister wissbegierig, flexibel und brachte neben der Berufsausbildung Qualifikationen mit, die gut zur Versicherung passten. Auf ein passendes Matching können sich auch die Kunden der Zeitarbeit verlassen. Die Domcura hatte in der Vergangenheit schon gute Erfahrungen mit Zeitarbeitskräften gemacht und sogar einige übernommen. Nach Bürokaufleuten hatte das Versicherungsunternehmen auch selbst schon gesucht, weshalb es für den Personalvorschlag von Nazareth Personal offen war. Ein paar Schulungen später war Finn Schober fit für seine Aufgaben in der Versicherung wie beispielsweise die Aufnahme von Schadenmeldungen oder Vertragsänderungen. Schober arbeitet seit einem Monat in der Abteilung für Gebäudeversicherung und wird als vollwertiges Team-Mitglied „ganz normal“ in das Versicherungsunternehmen integriert. ! Die ganze Story und viele andere Erfolgsgeschichten aus der Zeitarbeit lesen Sie unter www.zeitarbeit-einegutewahl.de

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