42 GASTBEITRAG Zusätzliche Reichweiten für die Stellenangebote Mittlerweile ist Google for Jobs in Deutschland seit einem halben Jahr verfügbar. Dennoch ist die Nutzung durch Unternehmen – auch der Zeitarbeitsbranche – überschaubar. Das ist angesichts des häufig beklagten Fachkräftemangels kaum nachvollziehbar. Schließlich bietet Googles neuer Service vielen Unternehmen ungeahnte Möglichkeiten, ihre Reichweite deutlich zu steigern. Henner Knabenreich | Arbeitgebermarkenauftrittsoptimierer | Blogger & Autor Google for Jobs ist im Grunde nichts anderes als ein aufbereitetes Suchergebnis, also eine Übersicht der aus Jobbörsen und den Karriere-Websites von Unternehmen zusammengestellten Stellenausschreibungen, die auf der Startseite von Google veröffentlicht wird. Das Unternehmen bezeichnet das als „Enriched Search Results“ – Suchergebnisse, die um verschiedene Daten angereichert werden. Ihr Markenzeichen, die blaue Jobs-Box, erscheint bei der Abfrage von Stellenangeboten, zum Beispiel nach der Eingabe der beiden Wörter „Suche Jobs“. Nach aktuellen Unternehmens-Studien suchen 70 Prozent der Google-Nutzer über diese Suchmaschine nach einer Beschäftigung. Tendenz steigend. Besonders spannend ist Googles Jobsuche, weil die offenen Stellen je nach Kontext der Suche und dem bisherigen Suchverhalten der Kandidaten ebenfalls dann angezeigt werden, wenn ein Nutzer gar nicht auf Jobsuche ist. So können nicht nur die aktiven, sondern auch die passiven Talente über Google erreicht werden. Wenn man sich die Vorteile anschaut, erscheint es wenig nachvollziehbar, warum so wenig Arbeitgeber auf den „Stellenanzeigen-Booster“ setzen. Manche haben noch gar nichts davon gehört, andere sind bei der Umsetzung überfordert. Und wieder andere haben schlichtweg keine Lust, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen.
Z direkt! 04/2019 GASTBEITRAG 43 Eine Stellenausschreibung selbst aktiv hochzuladen, ist bei Google for Jobs ebenso wenig möglich, wie jemanden anzurufen, um eine Stellenanzeige durchzugeben. Wie die Stellenangebote bei Google erscheinen? Hier gibt es verschiedene Wege, von denen jedoch nur einer wirklich empfehlenswert ist: Um wirklich fit zu werden, ist die Bereitschaft erforderlich, in die Infrastruktur der eigenen Firmen-Website zu investieren und Stellenanzeigen auf Basis eines Datenschemas zu erstellen. Es bedeutet nicht nur einen großen Kostenvorteil gegenüber herkömmlicher Stellenschaltung, sondern auch mehr Transparenz. Dank Google Analytics lässt sich überprüfen, woher die Bewerber kommen und wie die Conversion im Vergleich zu anderen Quellen ist. Auch geht kein Weg an einer Optimierung der Stellenanzeigen vorbei. Effekt: Mehr Sichtbarkeit und passendere Kandidaten. Ein Kanal reicht für eine umfassende Zielgruppenansprache nicht aus. Abgesehen davon, dass nicht jeder bei Google nach Jobs sucht, ist es sinnvoll, Stellen über Jobbörsen auszuschreiben. Wichtig ist, dass die Anbieter mit Google zusammenarbeiten. Dann ist die Chance groß, dass Stellen eine zusätzliche Reichweite erlangen. Es gibt keine Garantie für die Qualität der dargestellten Inhalte, da nicht alle Stellenanzeigen vollständig oder klar strukturiert sind. Längst nicht jeder Anbieter ist sechs Monate nach dem Markteintritt „fit for Google“. Andere spielen ihre Stellen zwar aus, der Nutzer landet aber auf einer softwareeigenen Jobbörse. Da bleibt der gewünschte Traffic aus. Unternehmer fragen am besten ihren Anbieter – und machen ihm im Zweifel „Feuer unterm Hintern“. Der Markt an E-Recruiting-Software ist schier unüberschaubar. Unternehmer könnten meinen, dass es egal ist, auf welchem Weg ihre Jobs bei Google landen. Das ist es aber nicht der Fall. Zum einen haben sie keine Kontrolle darüber, wie sauber aufbereitet ihre Stellenanzeige bei Google erscheint. Zum anderen kann die Candidate Experience leicht einen Rückschlag erleiden. Bei Google for Jobs werden Nutzern verschiedene Bewerbungsoptionen angeboten. Diese Buttons werden laut Google algorithmisch angezeigt. Stellt also ein Jobportal viele zusätzliche Arbeitgeber-Informationen bereit, kann die eigene Firmen-Internetpräsenz durchaus ins Hintertreffen geraten. Insofern sollte alles dafür getan werden, Jobs in einem Umfeld abzubilden, das dem Nutzer einen Mehrwert bietet. Es melden sich besser informierte und in der Folge auch passendere Bewerber, es gibt mehr Traffic auf der Website und eine im Verhältnis bis zu dreimal bessere Conversion als bei den Jobbörsen. Worauf es bei der Implementierung von Jobangeboten ankommt, ist in Googles Richtlinien erklärt. Henner Knabenreich Arbeitgebermarkenauftrittsoptimierer | Blogger & Autor Mehr Hintergründe zum Thema sind in dem Buch „Google for Jobs: Wie Google den Jobmarkt revolutioniert und Sie im Recruiting profitieren“ von Henner Knabenreich, Springer Gabler Verlag, aufgeführt. ISBN-10: 3658273321 www.hennerknabenreich.de Anzeige
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