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18 TITELTHEMA »Das Ganze darf nicht starr gedacht werden, aber definitiv mit Leidenschaft zum Ausprobieren.« Merle Emre Ausprobieren.“ Das sieht Timm Eifler genauso. Neben seinem gedanklichen Beispiel des digitalen Gründens einer Niederlassung an der Isar nennt er ein weiteres: Das digitale Rekrutieren, das Thema der Branche, hat immer mehr Elemente des digitalen Marketings angenommen bzw. speist sich also am Ende aus einer handwerklichen Schnittmenge. Eifler sagt klar und deutlich: „Und wer hier den Zug der Zeit verpasst, dem fährt er vor der Nase weg.“ New Work – egal in welcher Ausprägung – gehe allerdings nicht ohne das klare Votum der Mitarbeiter, und da sieht Eifler die Branche nicht gerade als Primus der internen Befragungs-Kultur: „Hier gilt es aufzuholen.“ Während Emre die im Hochschulkontext diskutierten Schlagworte digitale, technologische und transformative Kompetenzen an ihre große Whiteboard-Wand schreibt, sitzt Andreas Haßenewert, Geschäftsführer der pd Personaldienst GmbH in Minden in seinem Büro und denkt laut: „New Work – alles schön und gut – am Ende kann ich nur das umsetzen, was die Mitarbeiter auch bereit sind, mitzugehen.“ Sein Eindruck mit Blick auf mobile Arbeits-Lösungen: Tendenziell würden ältere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen den gewohnten Weg ins Büro nehmen, um in traditionellem Arbeitsumfeld tätig zu sein. Die jüngeren sind da anders aufgestellt: „Da praktizieren wir ja auch andere Modelle.“ Junge Menschen und ihre Arbeitsvorstellungen – da fällt immer wieder der Begriff Work-Life-Balance. Laut Anzeige prosolution.com ERP Software für Personaldienstleister PROZESSORIENTIERT . PROZESSOPTIMIERT . CLOUD/SAAS WorkExpert WEBBASIERTE ERP-SOFTWARE KOMPLETTLÖSUNG AUS EINER HAND. go! ZEITMANAGEMENT MEHR ZEIT FÜR UNABHÄNGIGKEIT. talents! BEWERBERMANAGEMENT BEHALTEN SIE DEN ÜBERBLICK. DocuExpert DOKUMENTEN MANAGEMENT SYSTEM IMMER GRIFFBEREIT. Kommen Sie zu uns! Mit uns haben Sie eine gute Zeit. www.prosolution.com | office@prosolution.com | +49 211 924 180 12 WEBBASIERT . MOBIL . DIGITAL . INNOVATIV

Z direkt! 02/2022 TITELTHEMA 19 Emre aber eigentlich kein schwieriges Thema, selbst wenn es häufig so – ganz allgemein – gesehen wird: „Nein, schwierig finde ich das nicht. Ich finde es sogar sehr gut, wenn junge Menschen konkrete Vorstellungen über die von ihnen gewünschte Art der Arbeit formulieren und hier Forderungen stellen.“ In ihrer Arbeitgeber-Funktion als Campusdirektorin – also fernab visionärer New-Work-Projektionen – kennt sie die Praxisrealität der freien Wirtschaft: „Für Verwaltungsstellen bekomme ich Bewerbungen, in denen konkret (pro-)aktiv beschrieben wird, wie sich der Interessent seine Arbeitsgestaltung vorstellt.“ Das Problem aus ihrer Sicht: Bei der Besetzung ist nicht das Thema Work-Life-Balance das Herausfordernde – sondern die Tatsache, dass es kaum Bewerbungen gibt. „Der Fachkräftearbeitsmarkt ist aktuell leergefegt.“ New Work für die Zeitarbeit – offensichtlich ist es gar nicht so einfach, eine schnelle und pauschale branchenspezifische Einschätzung für die angesagte Agilität der aktuellen und künftigen Arbeitswelt zu bekommen. Allemal lässt sich aber die Bereitschaft spüren, sich des Themas anzunehmen – wenn auch gegebenenfalls experimentell in einer Laborsituation. iGZ-Vorstand Eifler möchte durchaus über einen Learning-Hub innerhalb der iGZ-Strukturen nachdenken. „Wer Lust hat, macht einfach mit.“ Vielleicht käme er so auch seinem persönlichen Ziel der Realisation der digitalen Unterschrift in der Branche einen Schritt näher. Branchenkollege Haßenewert aus Minden wäre gern dabei, hat aber viele klein- und mittelständische Kunden, die er de facto derzeit mit der Digital-Signatur überfordern würde. Deshalb sagt er salvatorisch: „Da beobachte ich den Markt weiterhin.“ Im iGZ-Learning-Hub, sollte er sich nach dem New-Work-Summit gründen, würde er aber sicherlich trotzdem mitmachen. Reinsegeln und mitmachen in einem kommenden Learning-Hub – genau deshalb stehen folgende konkrete Themen beim New Work-Summit am 30. August in Berlin auf der Agenda: Was motiviert die Generation Z an ihrer künftigen Arbeit und was bedeutet das für die Mitarbeitergewinnung der Personaldienstleister? Welche digitalen Kompetenzen brauchen wir zukünftig wirklich, welche nicht? Oder anders: Was verstehen wir überhaupt unter digitalen Kompetenzen der Zukunft? In verschiedenen Panels und Barcamps soll es diskursiv zugehen, um möglichst eine alltagstaugliche Ableitung für die iGZ-Mitgliedsunternehmen zu bekommen. Und darüber hinaus sollen die Ideen auch ins iGZ-Seminarprogramm aufgenommen werden, das JETZT ANMELDEN! damit quasi auch „atmet“. „Wir sind schon ganz gespannt, was an Impulsen kommt“, sagt Frederic Tauch vom iGZ-Seminar-Team. Erste zarte Schritte bot bereits das Format „Lernwerkstatt Change Management – wie wandele ich mein eigenes Unternehmen“. „Da geht aber sicherlich noch mehr“, sagt Tauch. Zurück zum New-Work-Summit am 30. August in Berlin und ein Blick auf die Redner und ihre Themen. So beschäftigt sich Thorben Fasching, Geschäftsführer von Open Reply, einer Agentur für digitale Transformation, mobile Lösungen und vernetzte Plattformen, und Vizepräsident im Bundesverband Digitale Wirtschaft, mit dem Thema Kompetenzentwicklung in einer digitalisierten Welt. Carlos Frischmuth, Managing Director und Leiter der Hauptstadtrepräsentanz der Hays AG, sieht das ganze Thema sehr kritisch – der Titel seines Vortrags: „Der New-Work-Hype zwischen Mythos und Wahrheit“. Und der bayerische Generationenforscher Rüdiger Maas fragt an der Spree: Was motiviert die Gen Z und was bedeutet das für die Mitarbeitergewinnung und -bindung? Am Tag danach folgt – auch im Amplifier in Berlin – der erste iGZ-Marketing-Summit, bei dem die Themen Neuromarketing, SEO, Content Marketing und Recruiting im Mittelpunkt stehen. JG MEHR INFOS ZU DEN iGZ-SUMMITS am 30. + 31. August in Berlin www.ig-zeitarbeit.de/igz-summits

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