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Zdirekt! 02-2019

18 TITELTHEMA

18 TITELTHEMA Auslandsrecruiting: Bürokratische Hürden sind hoch Mit der Überlassung ins Ausland und der Rekrutierung von ausländischen Fachkräften kennt er sich aus: Arne Rausch ist Personalmanager bei der KÖNIG GmbH & Co KG in Moringen. Das iGZ-Mitglied bietet seit 1965 Personaldienstleistung an 18 Standorten in Deutschland und vier in Österreich an. Mitarbeiter arbeiten in der Montage, im Aufzugsbau, im Schiffbau, im Handwerk, in der Logistik sowie im Büro beziehungsweise der Verwaltung. Arne Rausch ist seit 2012 als Personalmanager für KÖNIG tätig. Arne Rausch und sein Team

Z direkt! 02/2019 TITELTHEMA 19 „Wir überlassen Mitarbeiter in diverse EU-Staaten, zum Teil aber auch außerhalb der EU. Wir hatten zum Beispiel Überlassungen in die Vereinigten Staaten oder nach Afghanistan, wo etwa ein Elektriker bei der Instandhaltung der Bundeswehreinrichtung vor Ort eingesetzt ist“, berichtet der Personalexperte. Schwierig sei immer wieder, die unterschiedlichen Regelungen in den Zielländern zu verstehen und umzusetzen. Leider gebe es keinerlei Einheitlichkeit und sehr viele bürokratische Hürden. „Mindestlöhne, Meldung bei den Behörden, Benennung des Ansprechpartners vor Ort und viele weitere Aspekte gilt es zu berücksichtigen.“ KÖNIG überlässt die meisten Mitarbeiter in die Niederlande. Der Austausch funktioniere sehr gut und sei eingespielt. Gerne würde Arne Rausch mit seinem Team noch viel mehr Einsätze im Ausland organisieren. Doch immer wieder gibt es Beschränkungen und gesetzliche Hürden: „Jedes Zielland hat andere Vorgaben. Wir lassen uns in dieser Hinsicht gern durch den iGZ beraten. Aktuell herrscht in vielen Regionen und speziellen Berufsgruppen Fachkräftemangel und dieser wird zunehmen. Da funktioniert Arbeitnehmerüberlassung am besten per Rekrutierung im Ausland. KÖNIG rekrutiert seine Mitarbeiter hauptsächlich in der Slowakei, der Tschechischen »Obwohl wir eine Europäische Union sind, gibt es in jedem Zielland andere Vorgaben. Das macht unseren Job zur Herausforderung und muss sich wirklich ändern.« Darüber hinaus holen wir uns auch noch Informationen durch die Handelskammern“, erklärt der Personalmanager die Herausforderungen Junge Fachkräfte nach der Ausbildung Auch bei jungen Fachkräften gibt es große Unterschiede – vor allem in der Ausbildung. Das macht eine Vergleichbarkeit schwierig. „Wenn die Ausbildung durch die zuständige Kammer anerkannt wurde, ist das kein Problem, ansonsten berücksichtigen wir die Vorkenntnisse bei der Eingruppierung der jungen Arbeitskräfte“, erzählt Arne Rausch. Republik, Polen, Slowenien, Rumänien und Bulgarien. „Um international gute Personaldienstleistung zu bieten, müssen wir unsere Kunden und Mitarbeiter optimal unterstützen. Das heißt vor allem, in allen Belangen ansprechbar zu sein – auch in der jeweiligen Landessprache zu helfen sowie Erfahrung und Know-how anzubieten. Das wird sehr anerkannt und geschätzt“, betont er. Wunsch nach Einheitlichkeit in der EU Für die Zukunft hat er einen dringenden und wichtigen Wunsch: „Wir wünschen uns möglichst wenig bürokratische Hindernisse bei unserer Arbeit – zumindest ein einheitliches Verfahren innerhalb der EU.“ KM

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