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Zdirekt! 02-2018

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Z direkt! Titelthema Titelthema Z direkt! Zeitarbeitnehmer berichten von ihren Erfahrungen Aus der Hoffnungslosigkeit in eine Festanstellung „Ich war jahrelang als Gewerkschafter tätig und war Zeitarbeit gegenüber kritisch eingestellt“, erzählt Jürgen Haldorn. Mittlerweile hat der gelernte Chemielaborant seine Bedenken gegenüber der Branche verloren. Von seiner Arbeit und dem Stress bei einem Babynahrungshersteller war er müde geworden. „Über einen Bildungsträger habe ich dann verschiedene Einrichtungen im pädagogischen Bereich kennengelernt“, so Haldorn. habe ihm aber so viel Spaß gemacht, dass er sich für die Arbeit im sozialen Bereich entschieden habe. Akzeptanz der Kollegen Die größte Herausforderung für Haldorn ist es, sich vor allem gegenüber den pädagogischen Fachkräften zu behaupten. „Aber sobald die Leitung einer Einrichtung den Haken an meine Arbeit macht, wird diese auch von den anderen akzeptiert.“ Mittlerweile ist der 61-Jährige seit zwei Jahren als Zeitarbeitnehmer bei dem iGZ-Mitglied top personal partner GmbH tätig. „Eigentlich wollte ich vorher nicht mit Kindern und Jugendlichen arbeiten“, berichtet Haldorn, „Viele Erzieher und Sozialassistenten sind am Ende ihrer Kräfte, da der Leistungsdruck so hoch ist.“ Der erste Einsatz in einer Behindertenwerkstatt Stärken erkennen Ähnlich erging es auch Okan Virit. Der 23-Jährige ist gelernter Einzelhandelskaufmann. „Nach zwei Jahren habe ich mich in dem Beruf nicht mehr wohlgefühlt“, erklärt Virit. Der Besuch bei einem Bildungszentrum habe ihm dann seine Stärken aufgezeigt. Okan Virit freut sich über die gute Betreuung von Bianca Daum und ihrem Team während seiner Ausbildung. Berufliche Neuorientierung Ausbildung zur Erzieherin Karin Heusel (l.) erklärt der 49-jährigen Angela Deutsch die kommenden Einsatzzeiten. „Über das Bildungszentrum konnte ich in einem Kindergarten hospitieren“, erinnert sich Virit an seine berufliche Neuorientierung. Dort wurde er anschließend aber nicht übernommen. „Ich dachte, niemand nimmt mich mehr, weil ich keine Erfahrung im pädagogischen Bereich hatte“, berichtet Virit. Doch bei dem iGZ-Mitgliedsunternehmen von Bianca Daum habe er dann eine Chance bekommen. Anzeige ändert Leben Auch Angela Deutsch hatte schon die Hoffnung verloren: „Ich war arbeitslos. In Kenia habe ich als Friseurin gearbeitet.“ Als sie 1997 nach Deutschland kam, habe sie immer wieder als Kinderbetreuerin gearbeitet. Sogar einen Kurs zur Tagesmutter habe sie absolviert. „Aber meine Wohnung war einfach zu klein, um dort mehrere Kinder zu betreuen“, berichtet Deutsch.„Vor zwei Jahren habe ich dann die Anzeige von top personal partner in der Zeitung gesehen.“ Seitdem arbeitet die gebürtige Kenianerin in verschiedenen Kindertagesstätten als begleitende Kraft. Um die Ausbildung zur Erzieherin absolvieren zu können, holt Deutsch zunächst ihren Realschulabschluss nach. Ab August 2019 beginnt sie dann ihre Ausbildung zur Erzieherin. Ob sie dafür bei dem iGZ-Mitglied bleibt, wisse sie noch nicht, aber:„Bei Frau Daum fühle ich mich wie zu Hause“, freut sie sich. Wissbegierige Kinder Für die drei Zeitarbeitnehmer stehe insbesondere die Entwicklung der Kinder im Vordergrund. „Mir ist wichtig, die positiven Seiten der Kinder herauszustellen und diese zu fördern“, erklärt Virit. „Kinder sind wissbegierig, ihnen kann man noch so viel erklären. Ich gebe mein Wissen wirklich gerne weiter“, strahlt Haldorn. Svanja Broders 14 15

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