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Zdirekt! 02-2015

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Z direkt! Aktiv iGZ entwickelt Broschüre zur Beschäftigung Älterer Ü55: Die Potenziale nutzen Deutschland wird älter. Auf diese einfache Formel lässt sich die Auswirkung des demografischen Wandels bringen. Die Folge: Dem Arbeitsmarkt stehen immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung. Bis zum Jahr 2030 rechnen Arbeitsmarktexperten mit einem Rückgang von bis zu 6,5 Millionen Erwerbspersonen. Bis zum Jahr 2060 kann sich die Arbeitskräftelücke sogar auf 15 Millionen Menschen vergrößern. Ausgeglichen werden könnte dieser Rückgang durch Zuwanderung oder einen Produktivitätszuwachs. Es ist allerdings noch völlig offen, wie sich die Attraktivität unseres Arbeitsmarktes für ausländische Arbeitskräfte und die Entwicklung der Produktivität in den kommenden Jahren entwickeln werden. Klar ist nur, dass es erhebliche Potenziale auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt, die noch nicht genutzt werden. Insbesondere ältere Arbeitnehmer sind in diesem Zusammenhang eine Zielgruppe, die deutlich stärker als bisher integriert werden könnte. Daher hat sich die iGZ-Projektgruppe „Zielgruppen des Arbeitsmarkts“ mit der Frage beschäftigt, was gerade bei der Beschäftigung Älterer zu beachten ist. Angelo Wehrli, im iGZ-Bundesvorstand zuständig für die Arbeitsmarktpolitik, leitet die Projektgruppe. Tendenziell qualifizierter Die Ausgangsbasis ist dabei laut Bundesagentur für Arbeit vielversprechend: Über 55-jährige Arbeitslose verfügen häufiger über eine Berufsausbildung als die 20

Aktiv Z direkt! Vergleichsgruppe der Arbeitslosen insgesamt. Sie sind zudem auch tendenziell qualifizierter. Allerdings ist bei den Älteren der Anteil der Langzeitarbeitslosen höher. Das mag einerseits die Reaktivierung erschweren. Andererseits kann das aber auch eine Chance darstellen: Ältere Arbeitslose wissen häufiger, dass ein Jobangebot eine Chance darstellt, die so unter Umständen nicht beliebig oft wiederkommt. Laut Prof. Dr. Jutta Rump achten ältere Menschen auf die Sicherheit des Arbeitsplatzes. Ihnen ist Beständigkeit wichtig und sie sind in besonderem Maße loyal und diszipliniert. Ihre positive Arbeitsmoral mag daher eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt insgesamt erleichtern. Vier-Phasen-Modell Wer Mitarbeiter über 55 Jahre für sein Unternehmen gewinnen möchte, muss allerdings einige Aspekte beachten. Die Projektgruppe hat Praxistipps zur Beschäftigung Älterer entwickelt, die schon bald als Broschüre vorliegen werden. Dabei werden die Besonderheiten bei der Ansprache und Behandlung älterer Mitarbeiter detailliert anhand eines eigens entwickelten „Vier-Phasen-Modells der Mitarbeiter-Akquise“ dargestellt. Die Broschüre will Unterstützung für das Tagesgeschäft in Zeitarbeitsunternehmen bieten. Sie wird Checklisten und Beispiele enthalten, wie etwa eine Muster-Stellenausschreibung oder eine Sammlung von strategischen Argumenten, die gegenüber dem Kunden Vorbehalte gegen ältere Mitarbeiter auflösen können. Außerdem geht es um Zuverdienstregeln bei der Beschäftigung von Rentnern, Frührentnern, Beziehern von Betriebsrenten oder Pensionen. Großes Potenzial Im weiteren Verlauf ihrer Arbeit beschäftigt sich die Projektgruppe in gleicher Weise auch mit den Zielgruppen „Migranten“ und „Frauen“, die jede für sich ebenfalls ein großes Potenzial zur (Re-)Aktivierung für den Arbeitsmarkt beinhaltet. Marcel Speker 21

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