Z direkt! B direkt! B direkt! Z direkt! B direkt!: Berichterstattung aus dem iGZ-Hauptstadtbüro Wahlkampf 2013 Ready to Rumble! Der Gong ertönt. Beide Boxer bewegen sich aus ihren Ecken zielstrebig aufeinander zu. Sie tänzeln – in sicherem Abstand verharrend und wartend. Sie warten auf den entscheidenden Fehler des Gegners. Dieses Ritual ist bei fast jedem Boxkampf zu beobachten. Es ist eine Mischung aus Strategie, Kraft, Ausdauer und Taktik. Und es ist fast eins-zu-eins auf das politische Wahlkampf- Geschehen, das in der Bundestagswahl am 22. September gipfelt, übertragbar. Der beste Taktiker wird niemals Box-Champion, wenn er nicht die entsprechende Kraft und Ausdauer hat. Und der stärkste „Haudrauf“ wird es ebenfalls nicht schaffen, solange er planlos vorgeht. Dasselbe gilt in der Politik. Ohne Inhalte wird es eine Partei nicht dauerhaft schaffen, Menschen zu überzeugen und hinter sich zu vereinen. Doch ohne eine geschickte Präsentation der Inhalte kommen diese gar nicht erst bei den Menschen an. Manchmal jedoch vermischen sich in der Politik auch Inhalte und Taktik. Und zwar immer dann, wenn Inhalte aufgegriffen werden, um gesellschaftlichen Stimmungen Rechnung zu tragen. Eine besondere Gefahr für die Zeitarbeit. Ob die pauschale Schmähkritik der IG Metall im Vorfeld der Einführung der Branchenzuschläge oder die skandalisierte Einzelfall-Betrachtung der Zeitarbeit bei Amazon – eine klare, nüchterne Betrachtung der Branche in der Öffentlichkeit passt nicht ins Stimmungsbild. Aber langsam wendet sich das Blatt: Die IG Metall muss zugeben, dass die Branchenzuschläge in aller Regel doch korrekt angewendet werden; die Anrechnung von übertariflichen Leistungen wird nicht mehr als Umgehung dargestellt. Branchenzuschläge, Ethikkodex und Co. werden sogar von Oppositionspolitikern positiv vermerkt. Es gelingt mehr und mehr, Gute Zeitarbeit als die Regel zu positionieren. Dabei hilft auch die Kontakt- und Schlichtungsstelle (KuSS), die Vorwürfen konsequent nachgeht, aufklärt und – falls nötig – Missstände ausräumt. Ein gezielter linker Haken ans Kinn des Gegners ist in der Parteienpolemik der missbräuchliche Einsatz von Werkverträgen. Das wurde auch in der ARD-Undercover-Reportage bei Daimler deutlich. Seit die Zeitarbeit reguliert – manche würden sagen überreguliert – ist, wird in der öffentlichen Meinungsmache ein massenhafter Exodus der Zeitarbeit in die rechtlich schwerer fassbaren Werkverträge beschrien. Bestätigen oder belegen kann das allerdings niemand. Laut iGZ-Mittelstandsbarometer sank die Zahl der mittelständischen Zeitarbeitsunternehmen, die Werkverträge im Angebot haben, von 18 Prozent im ersten Halbjahr 08 09
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