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Zdirekt! 01-2021

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44 DIGITAL UNTERWEGS

44 DIGITAL UNTERWEGS Erstes digitales Forum Marketing Interaktiv und lebhaft Digitales Marketing hat seit Corona rasant an Fahrt aufgenommen. Das Thema stand auch beim diesjährigen Forum Marketing im Mittelpunkt, das der iGZ am 23. März erstmals digital veranstaltete. Wie immer orientierte sich der Verband nah an den Bedürfnissen seiner Mitgliedsunternehmen, die Mitmachaktionen bevorzugen und den Praxisbezug zu ihrem Arbeitsalltag suchen. Auch online gelang es, mit den rund 250 Teilnehmenden ein lebhaftes und interaktives Forum zu gestalten. FORUM MARKETING Als neues Format wurden bei dem digitalen Forum Marketing zweistündige Tutorials eingeführt, also echte „Gebrauchsanleitungen“, die zeitgleich vier Schwerpunkte des digitalen Marketings in den Blick nahmen. Die Themenpalette reichte von Social-Media-Marketing über Suchmaschinenoptimierung bis zu Do-it-yourself- Videos. Jeder Teilnehmende hatte die Möglichkeit, alle Tutorials zu sehen. Sie wurden als Streams in der Event- App hinterlegt und waren nach der Veranstaltung abrufbar. Neu war auch, dass sich die Teilnehmenden nach den Tutorials zur Fragestunde mit den Rednern im interaktiven Networking-Café treffen konnten. Dabei war von einer Übersättigung an digitalen Meetings keine Spur. Trotz der aktuell häufigen Bildschirmarbeit und digitalen Arbeitstreffen fand an den virtuellen Café-Tischen der Redner ein reger Austausch statt. Ungewöhnlich war, dass auch der Moderator an seinen Tisch bzw. auf seine Couch zum Gespräch einlud. Das Forum Marketing wurde von Dr. Leon Windscheid moderiert. Der 31-Jährige gewann 2015 eine Million Euro in Günther Jauchs Quizshow, ist Unternehmer und vor allem Psychologe. Auf seiner virtuellen Couch ging es um den Umgang mit Stress im Arbeitsalltag, ein von den Teilnehmenden viel gefragtes Thema. DEM GEHIRN EINEN GEFALLEN TUN „Wenn wir Geschichten erzählen, tun wir unserem Hirn, dieser lahmen Ente in unserem Kopf, einen großen Gefallen. Denn Geschichten wirken mit Emotionen und das macht mit unserem Gehirn ganz viel“, leitete Leon Windscheid die Keynote zum Forum Marketing ein. Darin erklärte die Kommunikationsstrategin Petra Sammer nicht nur, wie gute Geschichten aufgebaut sein

Z direkt! 01/2021 DIGITAL UNTERWEGS 45 müssen, sondern auch, wie man sie gewinnbringend im Marketing für Zeitarbeitsunternehmen einsetzt. Mit Storytelling – dem Erzählen von Geschichten – lassen sich Marketing-Botschaften oft besser platzieren als mit Daten und Fakten. Der Trend geht vom Text zum Bild und Bilder können sehr gut Geschichten einleiten. Das macht sich auch die aktuelle iGZ-Kampagne „Zeitarbeit: Eine gute Wahl.“ zunutze, die die Rednerin exemplarisch anführte. Laut Petra Sammer lüden die Fotos der Arbeitnehmer ein, die Geschichten der Personen zu erleben, die stellvertretend für die Branche stehen. Vor allem belegten die Motive aber die Grundwerte und die Mission der Branche, dass Zeitarbeit eine gute Wahl sei. Geschichten basieren laut Sammer auf folgender Erfolgsformel: Sie brauchen einen guten Grund, erzählt zu werden, und wichtig ist ein “Held“, das heißt eine Identifikationsfigur für die Zielgruppe. Jede Geschichte beginnt mit einem Konflikt, wobei im Laufe der Geschichte deutlich wird, wie der „Held“ den Konflikt im Sinne der Unternehmensmission löst. Eine Story sollte in Alltagssprache erzählt und bebildert werden, damit sie beim Adressaten hängen bleibt. Und letztlich sind gute Geschichten viral, das heißt, sie werden weitererzählt. UNTERNEHMENSBOTSCHAFTEN VERMARKTEN Auf den Aspekt der medialen Verbreitung bauten die Tutorials auf, in denen die Redner erläuterten, wie Zeitarbeitsfirmen ihre Unternehmensbotschaften, Werbung für sich oder Werbung um neue Mitarbeiter auf digitalen Plattformen ins rechte Licht rücken können. Felix Beilharz, einer der führenden Berater für Online- und Social-Media-Marketing, betonte beispielsweise, dass es in den sozialen Netzwerken wichtig sei, ständig etwas Neues für die Plattformen zu produzieren. Dabei unterschied er in „Ich-Content“ und „Du-Content“. Eine bloße Selbstdarstellung reiche also nicht. Tipps und Tricks etwa für das richtige Bewerben seien guter „Du-Content“. Durch sogenanntes „Content Recycling“ ließen sich die Inhalte mehrfach zeitversetzt auf verschiedenen Kanälen verwerten, was den Aufwand verringere. Damit die Botschaft ankomme, müsse Reichweite erzeugt werden. Dazu gibt es laut Beilharz fünf Wege: organisch – also über eigene Postings – über Gruppen, mit bezahlten Anzeigen, über den von Nutzern generierten Inhalt und über Influencer sowie Multiplikatoren. Alle Redner des Forums Marketing gaben den Teilnehmenden jede Menge praktisches Knowhow, nützliche Links und Tools mit auf den Weg. EMOTIONEN BLEIBEN HÄNGEN Ein positives Feedback zum Forum Marketing zeichnete sich bereits am Veranstaltungstag ab, denn viele Teilnehmende schienen den Rat von Leon Windscheid befolgt zu haben: „Lehnt Euch zurück, genießt das, was hier kommt, und lasst euer Hirn selbst entscheiden, was es mitnehmen möchte. Das, was die Chance hat, bei Euch etwas auszulösen, das wird sehr wahrscheinlich von alleine hängen bleiben.“ JR

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