46 DIGITAL Digitales Lernen – wo und wann Sie wollen E-Learning – was auf den ersten Blick abstrakt klingen mag, hat doch schon fast jeder mal gemacht: das Lernen mit elektronischen Medien. Tutorials auf YouTube anschauen, Kochrezepte aus dem Internet ausprobieren oder Probleme in Blogs und Foren diskutieren – das alles ist im Prinzip E-Learning. Und das gehört ab sofort auch zum Seminar-Angebot des iGZ. Die drei Fachbereiche Arbeits- und Tarifrecht, Kommunikation und Bildung / Qualifizierung haben dazu eng zusammengearbeitet: Während die Juristen für die Inhalte, und der Kommunikationsbereich für die Gestaltung zuständig sind, kümmert sich der Bildungsbereich um die technische Umsetzung. Das E-Learning-Angebot ergänzt ab sofort das iGZ-Angebot an Präsenzseminaren und Webinaren. Judith Schröder, Leiterin des Fachbereichs Arbeits- und Tarifrecht beim iGZ, für wen kommt das neue Angebot überhaupt infrage? JS: Unser erstes E-Learning-Angebot befasst sich mit dem neuen iGZ-DGB-Tarifwerk. Es richtet sich an all diejenigen, die sich das erste Mal mit der Arbeitnehmerüberlassung und unserem Tarifwerk auseinandersetzen. Es gibt in der Zeitarbeit ja relativ viele Querein- steiger, die häufig keine rechtliche Ausbildung haben. Für sie ist das E-Learning ein gutes Angebot, denn hier kann jeder direkt starten. Wir haben das Thema bewusst mit vielen Praxis-Beispielen, Wissenswertem und konkreten Anwendungshinweisen zum Tarifwerk versehen, die wir anhand verschiedener wiederkehrender Charaktere den Teilnehmern möglichst plastisch näherbringen. Im besten Fall merken die Teilnehmer gar nicht, dass es um ein rechtliches Thema handelt.
Z direkt! 01/2020 DIGITAL 47 Das E-Learning ist eine Weiterentwicklung der klassischen Fernkurse. Da wurden früher die Lernmaterialien per Post verschickt, heute geht das alles digital und online. Christian Bloom, Leiter des Fachbereichs Bildung beim iGZ, welche technischen Voraussetzungen benötigt man, um das E-Learning nutzen zu können? CB: Neben der Zeit für den Kurs und einer ungestörten Raumsituation benötige ich eigentlich nur einen PC oder ein Tablet oder auch nur ein Handy mit Internet- Zugang. Die digitalen Lernformate sind auf unserer iGZ-Lernplattform in Kürze abrufbar. Das E-Learning zum Tarifwerk ist das erste. Dazu gibt es bereits unsere verschiedenen Webinare – also Web-Seminare, virtuelle Klassenräume, in denen Seminarleiter und Teilnehmer online zusammenkommen. Wer das E-Learning des iGZ bucht, bekommt persönliche Login-Daten und kann dann die einzelnen Module nutzen. Für das Thema Tarifwerk gibt es insgesamt sechs verschiedene Module, die aufeinander aufbauen. Wer die durchläuft und die Testfragen richtig beantwortet, bekommt am Ende ein Zertifikat – genauso wie bei unserem Präsenzseminar auch. Wie muss ich mir das Angebot zum E-Learning denn gestalterisch vorstellen, Marcel Speker, Leiter des Fachbereichs Kommunikation beim iGZ? MS: So ein Angebot ist ein Teil unserer Verbands-Kommunikation und deswegen brauchen wir auch einen Wiedererkennungseffekt. Darum haben wir eigens hierfür Figuren entwickelt, die die Beispiele bebildern und wiedererkennbare und wiederkehrende Charaktere darstellen. Die Wissensvermittlung unterstreichen wir mit ebenfalls individuell gestalteten Icons, die wir später auch an anderer Stelle einsetzen können. Hier müssen auch aus didaktischen Gründen Inhalt und Gestaltung Hand in Hand gehen. Kann denn so ein E-Learning-Seminar ein Präsenzseminar ersetzen? JS: Das E-Learning-Seminar ist ein zusätzliches Angebot und wir verfolgen damit einen anderen Zweck. Ein Präsenzseminar bietet den Vorteil, dass man sich direkt austauschen und direkt Fragen stellen kann. Als Seminar-Leiterin kann ich beispielsweise direkt sehen, ob etwas verstanden wurde oder ob es zu einem Thema noch Unklarheiten gibt. Der Vorteil des E-Learnings ist, dass der Teilnehmer sein eigenes Tempo bestimmen kann und jederzeit zurückspringen und sich Teile nochmal in Ruhe anschauen kann. CB: Unser System merkt sich genau, welche Lernkarten schon abgearbeitet wurden. Dazu gibt es Check-Points, an denen der gelernte Inhalt abgefragt wird. So kann jeder Teilnehmer selbst sehen, ob der Stoff schon sitzt oder nicht. Ich kann also jederzeit aufhören und später dann dort weitermachen. Das heißt aber auch, E-Learning-Seminare werden auch in Zukunft nicht Präsenzseminare ersetzen oder was plant der iGZ an dieser Stelle? MS: Nein, wir werden natürlich nach der Corona- Sonderregelung weiterhin Präsenzseminare anbieten. Mit dem E-Learning gehen wir darauf ein, dass Menschen einfach unterschiedlich lernen und Inhalte aufnehmen. Es gibt Personen, die sehr visuell lernen und für die die gestalterischen Elemente wie beispielsweise Erklärgrafiken besonders wichtig sind. Andere Menschen lernen eher über den Inhalt und nutzen vor allem Texte und Beispiele, um Wissen aufzunehmen. Wer lieber im direkten Gespräch Informationen nochmal gegenchecken und Fragen stellen möchte, ist im Präsenzseminar besser aufgehoben. Da kann sich jeder das Passende rauszusuchen. Das E-Learning zum Tarifwerk ist das erste Angebot. Wie wird es danach in diesem Bereich weitergehen? JS: Wir wollen einen Schritt nach dem anderen machen. Zunächst einmal hoffen wir, dass wir von dem neuen Angebot viele iGZ-Mitglieder begeistern können. Wir haben hier beim iGZ viel Arbeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt, damit Inhalte und Gestaltung aus einem Guss daher kommen. Und: Ja, die Umsetzung hat uns auch viel Spaß gemacht. Deswegen hoffen wir, dass unsere Mitglieder nun auch viel Spaß beim E-Learning haben werden. Wir sind auf die Rückmeldungen der Mitglieder sehr gespannt und werden dann, natürlich in enger Abstimmung mit den Mitgliedsunternehmen, über weitere Angebote beraten. SaS ZUR ANMELDUNG www.ig-zeitarbeit.de/bildung/seminare
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