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Zdirekt! 01-2020

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26 TITELTHEMA Vision IV

26 TITELTHEMA Vision IV BA und Gewerkschaften als kooperative Partner Sie sind die Schlüsselpartner für die Unternehmen der Personaldienstleistungsbranche – die einen sind Partner bei der Festlegung der Rahmenbedingungen und die anderen überwachen sie: Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit (BA). Deswegen ist ein konstruktives und fruchtbares Miteinander in diesem besonderen „Dreiecksverhältnis“ eine Vision, die die Branche anstreben sollte. Die Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden nennt man ganz bewusst Sozialpartnerschaft. Denn nur gemeinsam lassen sich die Arbeitsbedingungen verbindlich festlegen. Und es ist eine große Errungenschaft, dass die Zeitarbeit als eigene Branche wahrgenommen wird, obwohl sie in allen Wirtschaftszweigen ihre Mitarbeiter überlässt. Die Tatsache, dass die Zeitarbeitstarife mit allen DGB- Gewerkschaften zusammen abgeschlossen werden, macht diese Sonderstellung deutlich. PARTNERSCHAFTLICH PRÄGEN Die Sozialpartner haben die Aufgabe, ihre Branche zu prägen – freiwillig, partnerschaftlich und autonom. Auf diese Weise finden diejenigen Regeln für ihre Branche, die täglich in ihr arbeiten und sie besser kennen als irgendjemand sonst. Hierbei werden zwei Dinge sichergestellt: Erstens können beide Seiten ihre Interessen und ihre gemeinsamen Ideen von ihrer Branche gleichberechtigt einbringen. Zweitens wird die Branche – jedenfalls der Theorie nach – nicht von sachfremden, politischen Interessen gesteuert.

Z direkt! 01/2020 TITELTHEMA 27 In der Vergangenheit hat das auch bereits gut funktioniert: Wenn nötig, stehen Gewerkschaften und iGZ meist Seit´ an Seit´ – so zum Beispiel beim Kampf für die Ermöglichung der Kurzarbeit auch für Zeitarbeitnehmer. Diese gemeinsamen Ziele gilt es weiter zu definieren, herauszuarbeiten und zu stärken. Die gemeinsame Verantwortung für die Branche muss nicht nur erkannt, sondern auch übernommen werden. MEHR ALS NUR KONTROLLEUR Die Bundesagentur für Arbeit gilt als einer der wichtigsten strategischen Partner des Verbandes. Mit der Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes im Jahr 2003 wurden die Kooperationen gestärkt, da die Relevanz der Zeitarbeit als wirtschaftspolitisches Mittel deutlich hervorgehoben wurde. Die Einführung der Koordinierenden Stelle Zeitarbeit (KSZ) im Jahr 2007 hat die Beziehungen zwischen der Bundesagentur für Arbeit und der Branche enorm gefestigt, da seitdem einheitliche Absprachen für die gesamte Branche getroffen werden können. Im Zuge der Einführung der KSZ wurde mit den damals größten zehn Zeitarbeitsunternehmen eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Diese gilt noch heute als Grundlage für die Zusammenarbeit der Bundesagentur für Arbeit mit Unternehmen der Zeitarbeitsbranche. Zusätzlich wird diese Kooperationsvereinbarung auf Wunsch mit Unternehmen, die mehr als zehn Niederlassungen haben, unterzeichnet. In den Vereinbarungen werden die wichtigsten Punkte der Zusammenarbeit festgehalten, der Fokus liegt auf den verbindlichen Serviceabsprachen, aber auch auf der Transparenz der Zusammenarbeit. Zusätzlich berät und begleitet die KSZ die Unternehmen in der Umsetzung und klärt Grundsatzfragen von überregionaler Bedeutung mit der Zentrale der BA. Aber auch bei Differenzen zwischen Zeitarbeitsniederlassungen und den Agenturen für Arbeit steht sie als beratende Stelle zur Verfügung und hilft bei der Optimierung der Zusammenarbeit. NEUE PROJEKTE Neben der engen Zusammenarbeit von KSZ und den Jobcentern vor Ort mit den Zeitarbeitsunternehmen steht auch der iGZ im engen Kontakt mit BA und KSZ. Im Zuge des Wandels am Arbeitsmarkt ist die Zeitarbeit für die Bundesagentur für Arbeit immer wichtiger geworden. Nicht nur die Integration von Langzeitarbeitslosen, Schwerbehinderten und Flüchtlingen/Asylbewerbern und die Weiterbildung von Geringqualifizierten sind zentrale Aufgaben der Zeitarbeit, auch lokale Projekte in diesem Kontext mit Beteiligung von Zeitarbeitsunternehmen, Entleihern, Bildungsträgern, Arbeitgeberverbänden, Agenturen für Arbeit und Jobcentern gewinnen stetig an Bedeutung. In diesem Kontext hat sich der iGZ in den vergangenen Jahren immer sehr stark engagiert und Pilotprojekte, wie zum Beispiel zur Beschäftigung schwerbehinderter Akademiker oder zur Rekrutierung ausländischer Fachkräfte, begleitet und diese Netzwerke den Mitgliedsunternehmen zur Verfügung gestellt. In Zukunft möchten wir weitere neue Pilotprojekte ins Leben rufen und an verschiedenen Workshops in der Hauptzentrale in Nürnberg teilnehmen. Dem iGZ ist ein regelmäßiger Austausch besonders wichtig, um die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren weiterzuentwickeln und auszubauen. CvK / BT Anzeige STAU IM ZAHLUNGSVERKEHR? NICHT MIT FACTORING! Denn wir zahlen, bevor es Ihre Kunden tun. Sie überlassen uns Ihre Forderungen, wir regeln den Rest. So läuft der Zahlungsverkehr reibungslos und Sie haben mehr Planungssicherheit. Lernen Sie uns kennen: www.ekf-frankfurt.de

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