20 TITELTHEMA 1. Platz | große Unternehmen Willkommenszentrale in der Zeitarbeit Integration wird großgeschrieben: Fast 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Flucht- oder Migrationshintergrund hat die GeAT – Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG 2018 über Zeitarbeit in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis integriert. Bei dem iGZ-Mitglied sind das über 40 Prozent aller Neueinstellungen.
Z direkt! 01/2019 TITELTHEMA 21 „Eigens dafür haben wir eine Willkommenszentrale geschaffen“, erzählt Gioana Messina, Referentin für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei der GeAT AG. „Dort arbeiten drei feste Mitarbeiter sowie unsere Auszubildenden aus Syrien und England.“ Alle Mitarbeiter in der Willkommenszentrale sprechen mehrere Sprachen, das ist neben Deutsch unter anderem Englisch, Polnisch, Russisch und Arabisch. „Bei Alltagsfragen oder Problemen in Bezug auf das Arbeitsverhältnis oder dem Kundeneinsatz können sich unsere Mitarbeiter mit Migrationshintergrund an die Willkommenszentrale wenden“. Das können Behördengänge sein, Übersetzungen von wichtigen Dokumenten, die Unterstützung bei Sprachkursen oder bei der Suche nach einer Wohnung. Außerdem erhalten die Niederlassungsleiter und Personaldisponenten interne Schulungen, was beispielsweise bei Arbeitseinsätzen während des Ramadans beachtet werden muss. Die Idee eine Willkommenszentrale zu gründen, entstand nachdem der Personal- und Firmendienstleister 2012 ein Schwesterunternehmen in Polen gründete. Dadurch wurden immer mehr polnische Zeitarbeitnehmer in Deutschland beschäftigt und nach Deutschland vermittelt. Denn damit Mitarbeiter mit Migrationshintergrund in Deutschland integriert werden können, ist es wichtig, dass sie verstanden werden und sich verständigen können. Insbesondere seien bei Menschen mit Fluchthintergrund einige Punkte zu beachten. „Flüchtlinge müssen einen gesicherten Aufenthaltsstatus vorweisen“, so Messina. „Die Frage, wie lange die jeweilige Arbeitserlaubnis gilt, muss geklärt sein. Und auch wie viele Stunden pro Woche gearbeitet werden darf.“ Hier müsse vor allem eng mit der Bundesagentur für Arbeit und der Ausländerbehörde zusammengearbeitet werden. Zusätzlich achtet der Personal- und Firmendienstleister auch auf die kulturellen Gegebenheiten der einzelnen Arbeitnehmer. In Zukunft solle insbesondere die Willkommenszentrale weiter ausgebaut werden. „Unsere Willkommensbroschüre mit allen wichtigen Informationen rund um das Leben und Arbeiten in Deutschland soll zukünftig in immer mehr Sprachen verfügbar sein“, erzählt Messina. Jeder ausländische Mitarbeiter solle davon profitieren können. Momentan beschäftigt das Zeitarbeitsunternehmen 352 ausländische Mitarbeiter aus 52 Nationen. Saad Eddin war einer von ihnen. 2011 kam der Syrer mit einem Stipendium nach Deutschland. In Syrien studierte er Maschinenbau. Da er sein Bachelorstudium in Syrien mit der Note „sehr gut“ abgeschlossen hat, qualifizierte er sich für ein Auslandsstipendium an einer deutschen Universität. Einzige Hürde: eine Sprachprüfung mit dem Niveau B1 erfolgreich bestehen. Aber auch diese Hürde meisterte Eddin und konnte so sein Masterstudium an Anzeige Neu! eSign Manager AÜV digital unterschreiben ERP-Lösung für Personaldienstleister ganzheitlich integrativ produktiv ein Produkt der www.timejob.de
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