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Zdirekt! 00-2018 Sonderausgabe 20 Jahre iGZ

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20 Jahre iGZ iGZ-Branchenimpulse iGZ-Branchenimpulse 20 Jahre iGZ iGZ-Ethikkodex bindend für alle iGZ-Mitglieder Faires Miteinander als Basis der Zusammenarbeit „Zeitarbeit ist Arbeit mit Zukunft und stellt den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Anstrengungen. Dies verstehen wir, der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. (iGZ) und seine Mitgliedsunternehmen, als eine bindende Verpflichtung. Deshalb gestalten wir unsere Arbeit mit Mitarbeitern, Kundenunternehmen, Wettbewerbern, Sozialpartnern und gegenüber der Gesellschaft als Ganzes nach ethischen Grundsätzen“, heißt es in der Präambel des iGZ-Ethikkodexes. Mit diesen Richtlinien, die von den iGZ-Mitgliedern am 28. März 2012 in Potsdam beschlossen wurden, schuf der iGZ nicht nur ein Grundlagenwerk für die Zusammenarbeit von Zeitarbeitsunternehmen, Zeitarbeitnehmern und Kundenbetrieben, sondern setzte auch ein Zeichen, das in der gesamtdeutschen Wirtschaft ein gewaltiges Echo hervorrief. Andere Branchen zogen nach, definierten ihre Grundsätze und gossen sie in Blei. Grundsätze guter Zeitarbeit Mit dem Ethikkodex hatte und hat der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen ein klares Ziel vor Augen: Schwarzen Schafen soll Einhalt geboten werden. Der Verband schrieb sich auf die Fahnen, Synonym für Fairness, Zuverlässigkeit, Respekt, Vertrauen und Seriosität zu sein. Formuliert wurden Grundsätze guter Zeitarbeit, wie sie aus Sicht der beschäftigten internen und externen Arbeitnehmer, der Kundenunternehmen, anderer Zeitarbeitsfirmen sowie von Sozialpartnern, Institutionen und der Öffentlichkeit fundamental sind. Der Kodex definiert zudem realistische Erwartungen, wie sie von den Kooperationspartnern erfüllt werden können – und eben auch müssen. Mit der Verabschiedung 2012 verpflichteten sich die iGZ-Mitgliedsunternehmen, diese Leitwerte guter Zeitarbeit einzuhalten. Mit Verkehrszeichen warb der iGZ im Jahr 2012 unter anderem für die Einführung des iGZ-Ethikkodexes und der unabhängigen Kontakt- und Schlichtungsstelle. Bindend für alle iGZ-Mitglieder Diese Verpflichtung gilt nach wie vor – auch für Neumitglieder. Die Regeln bedingen außerdem Transparenz, um die ethischen Grundsätze klar nachvollziehbar, einforderbar und überprüfbar zu machen. „Jedes Mitgliedsunternehmen stellt sich jederzeit einer unvoreingenommenen Prüfung auf der Grundlage dieses Ethikkodexes“, heißt es darin zur Gewährleistung der Realisierung dieser Bedingungen. Der Ethikkodex steht daher für eine nachhaltige Qualitätssicherung von Zeitarbeit über die bestehenden gesetzlichen Vorschriften hinaus. Der iGZ versteht ihn „als lebendiges Regelwerk, das mit der Fortentwicklung der Zeitarbeit weiter wachsen wird“. Akzeptanz der Zeitarbeit erhöhen Dazu gehört auch die Verbesserung des Images der Branche: „Die Mitgliedsunternehmen des iGZ sind seriöse und kompetente Ansprechpartner in allen Fragen der Zeitarbeit, insbesondere gegenüber der Politik, den Medien und Behörden. Die iGZ-Mit- gliedsunternehmen sorgen für Transparenz und Seriosität der Zeitarbeit. Damit tragen sie entscheidend zur Akzeptanz der Zeitarbeit in der Gesellschaft bei“, ist die Maßgabe im Kodex formuliert. Unabhängige Kontakt- und Schlichtungsstelle (KuSS) Seitdem ist es vor allem neben dem Hauptamt auch den Funktionsträgern des iGZ zu verdanken, dass der mitgliederstärkste Verband der Zeitarbeitsbranche in der Politik wie in den Medien gleichermaßen oftmals Gehör für die Anliegen der Zeitarbeit fand. Kontinuierlich wurden diese Bemühungen weiterentwickelt – für die Einhaltung der Grundsätze des Kodexes wurde eigens eine vom iGZ vollkommen unabhängige Kontakt- und Schlichtungsstelle (KuSS) als Ansprechpartner eingerichtet, an die sich im Fall eventueller Verstöße jeder wenden kann. Konsequenz ist dabei im Zweifel das Gebot der Stunde: Ist ein Verstoß nachgewiesen und fehlt beim betroffenen Unternehmen die Einsichtsfähigkeit, kann der iGZ-Vorstand auch einen Ausschluss aus dem Verband beschließen. Fairness steht an erster Stelle Ähnlich wie die Tarifverträge ist der Ethikkodex ein weiteres Dokument, das die Autonomiekräfte der Zeitarbeitsbranche eindrucksvoll belegt. Jenseits der Gesetzgebung hat der iGZ mit diesem Standardwerk eine Schrift geschaffen, die nicht nur faire Arbeitsbedingungen, sondern auch einen fairen Wettbewerb der Firmen untereinander garantiert. „Zum Selbstbild der Zeitarbeit gehört, dass die Zeitarbeitnehmer mit Fairness und Respekt behandelt werden. iGZ-Mitglieder wirken darauf hin, dass Kundenunternehmen einen wertschätzenden Umgang mit Zeitarbeitern pflegen. iGZ-Mitgliedsunternehmen unterstützen ihre Kundenunternehmen bei der angemessenen Einbindung der Zeitarbeitnehmer in das soziale und fachliche Umfeld“, ist der Umgang mit den Arbeitnehmern klar und ausdrücklich formuliert. Das bedeutet, dass sie neben der gesetzlichen Obhut einen weiteren Schutz genießen, über den die KuSS wacht. Basis für den iGZ-Award Der Ethikkodex ist längst gelebte Realität in den iGZ-Mitgliedsunternehmen. Um diese Praxis zu würdigen und in die Öffentlichkeit zu tragen, entwickelte der Zeitarbeitgeberverband 2016 den „iGZ-Award“, der am 10. Februar 2017 erstmals verliehen wurde: „Mit dem iGZ-Award hat der iGZ eine konsequente Weiterentwicklung des iGZ-Ethikkodexes geschaffen. Damit werden die Mitgliedsunternehmen nun nicht nur an ihrem Handeln gemessen und bewertet, sondern der Award ist auch die beste Werbung für gute Zeitarbeit", würdigte Ulf D. Posé, Präsident des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft a.D., die erstmalige Vergabe des iGZ-Preises an drei Mitgliedsfirmen für ihr Engagement für deren Mitarbeiterteams. Mit dem Kodex habe der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen ein richtungsweisendes Werk kreiert, „an dem sich deutsche Wirtschaftsunternehmen eine echte Scheibe abschneiden können“, ging er auf die Basis des Preises ein. Unter anderem nannte er die offensive Pflege der Sozialpartnerschaft mit den DGB-Gewerkschaften und die an Sanktionen geknüpfte Verpflichtung des Verbandes und seiner Mitglieder als positive Beispiele. Bei Missbrauch werde sofort eingeschritten. „Wertschätzung ist jederzeit machbar. Genau dies wird durch den iGZ- Award gewürdigt und ausgezeichnet“, schloss Ulf Posé seine Rede. Wolfram Linke Die iGZ-Fairness-Garantiekarte ist Teil jeder iGZ-DGB-Tarifvertragsbroschüre. Sie informiert in Kürze über die Grundsätze des iGZ-Ethikkodexes und weist auf die unabhängige Kontakt- und Schlichtungsstelle hin. 2012 2016 2017 60 61

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