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Zdirekt! 01-2005

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| 2 Editorial

| 2 Editorial ZEIT-SIGNAL Z steht für Zeitarbeit, direkt für klare Worte. Mit unserem Magazin sprechen wir unsere Mitglieder an, deren Stimme der iGZ ist und deren Interessen wir vertreten, sowie ihre Kunden. Darüber hinaus wenden wir uns an die Verantwortlichen und Multiplikatoren in Politik und Gesellschaft, an die Wirtschaft und die Medien. Zeitarbeit hat in Deutschland erheblich an Stellenwert gewonnen. Das belegen die jüngsten Zahlen, die wir am 16./17. März beim iGZ-Bundeskongress in Köln vorgestellt haben. Demnach hat es noch nie so viele Zeitarbeitnehmer gegeben wie jetzt. Wobei das Beispiel europäischer Nachbarn zeigt, dass das Potenzial bei weitem nicht ausgereizt ist. Zeitarbeit gibt eine Antwort auf die Herausforderungen, die es angesichts der Rekordarbeitslosigkeit hierzulande zu bewältigen gilt. Impressum HERAUSGEBER: iGZ – Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V. iGZ-Bundesgeschäftsstelle Hüfferstr. 9 -10 48149 Münster VERANTWORTLICH: Bundesgeschäftsführer RA Werner Stolz REDAKTION: Marcel Speker TEXTE: Dr. Christoph Achterberg, Bertram von Hobe, Dr. Jenny Rohlmann, Marcel Speker FOTOS: Timo Beylemans, Christiane von der Burchard-Hobe, Antje van Hasz KONZEPT UND REALISATION: Burchard-Hobe MEDIEN, Dr. Jenny Rohlmann, Marcel Speker GESTALTUNG UND LAYOUT: Dr. Börner & Partner INTEGRATIVE KONZEPTE Rudolf-Diesel-Str. 26 49479 Ibbenbüren DRUCK IVD – Ibbenbürener Vereinsdruckerei GmbH Wilhelmstr. 240 49475 Ibbenbüren Die Situation hat sich für die deutsche Wirtschaft rasant verändert. Firmen und Institutionen müssen äußerst flexibel auf den Bedarf und die Schwankungen in der Auftragslage reagieren. Das lässt sich in der Industrie, aber auch im Handwerk und im Dienstleistungsgewerbe mit einer Stammbelegschaft ohne bewegliche Personalreserve großteils kaum noch realisieren. Arbeitnehmer erhalten so eine berufliche Alternative und die Chance, dauerhaft in den Arbeitsmarkt zurückzukehren. Zeitarbeit hilft, die Probleme zu lösen. Bisher wurde sie in Deutschland zumeist als Aushilfsangebot in weniger qualifizierten Berufen angesehen. Inzwischen steigt aufgrund von Marktveränderungen und höheren Qualitätsansprüchen der Anteil an Fachkräften und Spezialisten. Die deutsche Zeitarbeitsbranche beansprucht, wie ihre europäischen Vorbilder als normaler Dienstleistungsbereich wahrgenommen zu werden, um ihren Beitrag zur Flexibilisierung der Wirtschaft und Standortsicherung leisten zu können. Einen solchen Anspruch hat der iGZ bei seinem Bundeskongress in Köln formuliert. Bestätigt wurden wir durch unsere Gäste aus europäischen Nachbarländern und durch Lothar Späth, früherer Ministerpräsident von Baden-Württemberg, heute Aufsichtsratsvorsitzender der Jenoptik AG, als Gastredner. Das Signal aus Köln: Die Probleme von Wirtschaft und Arbeitsmarkt sind nicht durch Festhalten an gegebenen Zuständen zu lösen, sondern nur durch eine Anpassung an moderne Lebensentwürfe und eine globalisierte Wirtschaftswelt. Wir müssen uns in Deutschland bewegen! Diese Botschaft des iGZ-Bundeskongresses haben wir in einer Sonderveröffentlichung zusammengefasst – unserer ersten Ausgabe von Z direkt!. Wir wünschen Ihnen eine informative und anregende Lektüre und hoffen auf ein konstruktives Echo. Bert Dijkhuizen iGZ-Bundesvorsitzender Werner Stolz iGZ-Bundesgeschäftsführer Z direkt!

3 | Aktuelles BUNDESKONGRESS IN KÖLN STELLT WEICHEN iGZ will die Früchte seiner Arbeit ernten Das Auto riecht nach Äpfeln. Ziel ist Köln. Am nächsten Tag, 17. März 2005: Rund 500 Mitglieder des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen und Gäste aus dem In- und Ausland treffen sich im Kölner Hotel Maritim zum diesjährigen iGZ-Bundeskongress. Die Äpfel in den Verbandsfarben grün mit blauem Geschenkband werden zur Begrüßung angeboten – frisch und bissfest – mit einem Schildchen dran. „Die Früchte unserer Arbeit“ heißt es darauf. Auf der Rückseite sagt der iGZ den Kongressbesuchern, worin er seine Stärken sieht: marktgerechter Tarifvertrag: Partnerschaft mit den DGB-Gewerkschaften. starke Gemeinschaft: über 850 Mitglieder mit 1.900 Niederlassungen. besseres Image für die Zeitarbeit: kontinuierliche Lobbyarbeit lohnt sich. kompetenter Verbandsservice: Beratung in allen Branchenfragen. Um den neuen Entgelttarifvertrag geht es im internen Kongressteil. Obwohl dieser mit einer zusätzlichen Lohnbelastung von durchschnittlich 0,9 Prozent vielen Mitgliedsunternehmen weh tut, findet er in Köln einmütige Zustimmung. Die aktuelle Situation auf dem deutschen Arbeitsmarkt und der „Job- Gipfel“ zwischen den Regierungsparteien und der Union am selben Tag in Berlin beschäftigen die Kongressteilnehmer. Die Zeitarbeitsbranche will ihren Beitrag leisten. Aber dazu braucht sie nach Meinung der iGZ-Mitglieder mehr Spielraum. In einer Resolution fordern sie, die EU-Dienstleistungsrichtlinie zu überarbeiten und zusätzliche Bürokratie durch deutsches Draufsatteln auf die EU-Regelungen zur Antidiskriminierung zu vermeiden. Sie wehren sich gegen „Drehtüreffekte über Ein-Euro-Jobs“. Die Forderung, die Potenziale der Zeitarbeit auszuschöpfen, zieht sich als roter Faden durch den öffentlichen Teil des iGZ-Bundeskongresses. „Zeitarbeit grenzenlos. Europa – lernen von den Nachbarn“ heißt das Thema, auf das Gastredner Lothar Späth ebenso eingeht wie in einer Podiumsdiskussion Experten aus Frankreich, Österreich, den Niederlanden und Deutschland. Der baden-württembergische Ex- Ministerpräsident Späth, Aufsichtsratschef von Jenoptik und Vice Chairman der amerikanischen Bank Merrill Lynch, holt die Welt in den Zuckerbäcker-Festsaal des Maritim-Hotels: Globalisierung sei Grundlage aller wirtschaftlichen Aktivitäten. Damit kämen diejenigen Staaten am besten zurecht, die schon immer flexibel, handels- und dienstleistungsbezogen arbeiten mussten. Die Diskussionsrunde bestätigt: Andere europäische Länder sind weiter als Deutschland. Z direkt!

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