Aufrufe
vor 6 Jahren

Zdirekt! 04-2017

  • Text
  • Digitalisierung
  • Unternehmen
  • Mitarbeiter
  • Zeitarbeitsunternehmen
  • Arbeit
  • Employer
  • Digitale
  • Branding
  • Seien
  • Titelthema

Z direkt! Titelthema

Z direkt! Titelthema Titelthema Z direkt! Kandidaten gesucht – Bewerbermarkt leergefegt Arbeitskräftemangel: Innovative Ideen sind gefragt „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“, wusste schon der ehemalige Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, der diesen Satz zum DDR-Chef Erich Honecker sagte. Und das gilt nicht nur für die Politik. Auch in der Wirtschaft müssen sich Unternehmen ständig auf wechselnde Anforderungen sowohl national wie auch international einstellen. Die Zeitarbeitsbranche muss dabei regelmäßig an mehreren Fronten kämpfen, denn sie sieht sich nicht nur laufend mit der Volatilität der Wirtschaft und des Arbeitsmarktes konfrontiert, sondern muss sich auch regelmäßig mit immer neuen Regulierungen des Gesetzgebers auseinandersetzen. Eine Sisyphusarbeit – vor allem, wenn sich die Verhältnisse umkehren. Galt früher die Devise „70 Prozent Akquise, 30 Prozent Recruiting“, ist es heute genau umgekehrt. Der Arbeitskräftemarkt ist regelrecht leergefegt, und der Fachkräftemangel beeinträchtigt immer mehr die Auftragslage. Hinzu kommen die neuen gesetzlichen Regelungen auf Basis der Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG). Nur dank des intensiven Engagements der Sozialpartner konnte zumindest eine Öffnungsklausel durchgesetzt werden, die eine längere Überlassungsdauer als 18 Monate und eine längere Wirkungszeit der Branchenzuschlagstarife zulässt – mal ganz abgesehen davon, dass der Gesetzgeber die Branche aufgrund einer fehlenden Equal Pay-Definition ziemlich im Regen stehen lässt. Mitarbeiter im Mittelpunkt Für die Zeitarbeitsunternehmen kann das jetzt nur bedeuten, den Blick nach vorn zu richten, sich mit der Reform zu arrangieren und nach neuen Wegen zu suchen, dem Arbeits- und Fachkräftemangel möglichst effizient zu begegnen. Wenn´s um innovative Ideen geht, spielen die iGZ-Mitgliedsunternehmen traditionell stets die erste Geige. Bestes Beispiel dafür ist die Kooperation zweier iGZ-Mitglieder auf Handschlagbasis. Der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt, oberstes Ziel ist die Vermeidung von Arbeitslosigkeit. Warum also sollte man sich dann nicht mal eben auf dem kleinen Dienstweg verständigen, wenn die Partnerfirma eine nachgefragte Fachkraft in der Belegschaft hat, über die das eigene Unternehmen gerade aktuell nicht verfügt? Kooperation statt Konkurrenz ist hier das Gebot der Stunde. Synergie-Effekte Und es ist nicht das einzige Beispiel für gute Ideen innerhalb der iGZ-Mitgliedschaft. Eine firmenübergreifende Arbeitsplatzplattform auf Facebook etwa ist ein anderes gutes Beispiel. Hier können Gesuche und Angebote gepostet werden, Kundenunternehmen tummeln sich auf „Jobs in Landau und Umgebung“ ebenso wie die Bundesagentur für Arbeit und andere Zeitarbeitsunternehmen – Synergie-Effekte garantiert. Social Media spielen bei der Mitarbeitergewinnung eine immer größere Rolle. Deshalb sind Zeitarbeitsunternehmen gut beraten, wenn sie sich dort eine eigene Präsenz aufbauen. Mit den richtigen Bordmitteln kann daraus schnell eine hoch frequentierte und viel beachtete Plattform zur Gewinnung neuer interner wie auch externer Mitarbeiter werden. Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung der eigenen Beschäftigten. Auch hier finden sich schöne Beispiele, wie Unternehmen dem Fachkräftemangel begegnen können, indem sie selbst ausbilden oder ausbilden lassen. Nicht zu spät kommen und niemals aufgeben – dann klappt´s auch mit dem Anwerben neuer Mitarbeiter. Wolfram Linke 8 9

Z direkt!

© 2017, Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V.