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Zdirekt! 02-2014

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Z direkt! Titelthema 8

Titelthema Z direkt! Wirtschaftskraft bestimmt Nachfrage nach Zeitarbeit Kein Massenphänomen Zeitarbeit in Europa, Zeitarbeit in Deutschland: Der Flexibilitätsdienstleister Nummer 1 für die Wirtschaft steht unter aufmerksamer Beobachtung der Öffentlichkeit. Doch über welche Größenordnungen sprechen wir tatsächlich? In Deutschland sind 98 von 100 Jobs keine Zeitarbeitsverhältnisse. Und auch in Europa bestätigt sich diese Verteilung: Zeitarbeit ist dort wichtig, wo es um betriebliche Flexibilität geht. Von einem Massenphänomen jedoch ist sie weit entfernt. Weltweit gibt es 36 Millionen Menschen, die als Mitarbeiter in der Zeitarbeit ihr Geld verdienen. Rechnet man das in Vollzeitstellen um, sprechen wir – weltweit – von 11,5 Millionen Stellen. Von diesen 11,5 Millionen sogenannten Vollzeit-Äquivalenten sind rund 4 Millionen in Europa. Das sind etwa 35 Prozent. Europa ist also auch aus globaler Sicht ein wichtiger Zeitarbeitsmarkt. Man erkennt aber auch: Angesichts von insgesamt 222 Millionen Erwerbstätigen in der EU sprechen wir über eine vergleichsweise kleine Gruppe auf dem Arbeitsmarkt. Nimmt man nun die vier Millionen Vollzeitstellen in der europäischen Zeitarbeit und schaut, wie sich diese auf die einzelnen Länder verteilen, so dürften zumindest die ersten beiden Länder auf dieser Liste nicht sonderlich überraschen: 18,6 Prozent aller Vollzeitstellen in der europäischen Zeitarbeit sind in Deutschland zu finden, 16,7 Prozent in Frankreich. Dass Platz 3 mit 10,2 Prozent an die Niederlande geht, mag angesichts der Wirtschaftsgröße des Landes verwundern. Kennt man die arbeitskulturelle Offenheit gegenüber den „Aussende-Büros“, wie die Zeitarbeitsunternehmen dort heißen, so ist diese Platzierung wiederum logisch. Als nächstes kommt dann die drittgrößte Volkswirtschaft der EU, Italien, mit 5,2 Prozent Anteil am europäischen Zeitarbeitsmarkt. Die Nachfrage nach Zeitarbeit richtet sich also zunächst einmal nach der Wirtschaftskraft eines Landes, mithin nach den Flexibilitätsnotwendigkeiten der Unternehmen. Umso wichtiger ist, dass neben diesen konjunkturellen Einflüssen keine weiteren politischen Effekte hinzukommen! Marcel Speker Zeitarbeit in Europa (prozentuale Verteilung) 9

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