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Zdirekt! 02-2014

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Z direkt! Titelthema Deutschland vermehrt auf Zuwanderung angewiesen Viele ausländische Beschäftigte in der Zeitarbeit Deutschland ist dringend auf Fachkräfte angewiesen. Immer mehr Zeitarbeitsfirmen übernehmen die Aufgabe, fehlende Spezialisten aus dem Ausland zu rekrutieren. In den vergangenen zwei Jahren stieg die Zahl ausländischer Zeitarbeitskräfte von 136.000 (2011) auf 159.000 Personen (2013). Damit sind in der Zeitarbeit anteilig doppelt so viele ausländische Beschäftigte tätig wie in der Gesamtwirtschaft (2011: 15,57 Prozent zu 7,26 Prozent). Der weitaus größte Teil derer ist in Westdeutschland beschäftigt – geführt von Nordrhein-Westfalen (24,08 Prozent), Baden-Württemberg (19,93 Prozent) und Bayern (18,74 Prozent). In den neuen Bundesländern liegt der Anteil an ausländischen Beschäftigten in der Zeitarbeitsbranche bei jeweils unter 2,5 Prozent. Wirtschaftsstandorte entscheidend Ein Blick auf die Branchen, in denen ausländische Zeitarbeitskräfte verstärkt eingesetzt werden, lässt die Ursache dafür vermuten: Im ersten Halbjahr 2013 waren laut Bundesagentur für Arbeit fast 40.000 Ausländer in der Branche Verkehr/Logistik tätig, 28.500 arbeiteten in der Metallbranche, weitere 10.800 in der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung. Diese Branchen sind besonders stark in Süddeutschland und Nordrhein-Westfalen vertreten. Hoher Zuwachs in der Land- und Forstwirtschaft Es gibt Bereiche, in denen der Anteil ausländischer Zeitarbeitskräfte besonders hoch ist. Spitzenreiter ist die Lebensmittelherstellung – hier kommt mehr als jeder dritte Zeitarbeitnehmer aus dem Ausland. Auch der typische Erntehelfer bildet sich in der Statistik ab: 32 Prozent der Zeitarbeitskräfte in der Land- und Forstwirtschaft sind ausländischer Abstammung. Hier verzeichnete sich seit 2011 (21 Prozent) der mit Abstand höchste Zuwachs. Vor allem Italiener und Polen Gesamtwirtschaftlich gesehen stammen traditionell die meisten Einwanderer aus Italien. Zwischen 2003 und 2012 lag die Anzahl der in Deutschland arbeitenden Italiener laut eurostat nahezu unveränderlich knapp unter der 300.000er-Marke. An zweiter Stelle stehen seit 2009 die Polen. Ihre Anzahl hat sich zwischen 2003 (104.000 Personen) und 2012 (204.000 Personen) nahezu verdoppelt. Immer mehr Osteuropäer Am höchsten fällt der Zuwachs bei den osteuropäischen Ländern aus, die erst 2005 der EU beitraten. Spitzenreiter sind hier Bulgarien (+164 Prozent), die Slowakische Republik (+117 Prozent) und Litauen (+106 Prozent). Ebenso wächst der Anteil rumänischer Zuwanderer stark (+128 Prozent, EU-Beitritt 2007). In der Liste der Anzahl Erwerbstätiger liegen all diese Länder jedoch noch in der unteren Hälfte. Dem demografischen Wandel gegensteuern Ein Blick in die Statistik verrät, dass die Zuwanderer Deutschland schon jetzt verjüngen. 52 Prozent der in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigten EU-Bürger waren im Juni 2013 unter 40 Jahre alt. Unter den Deutschen liegt diese Quote bei nur 41 Prozent. Daher begrüßt die Bundesregierung die Entwicklung. Infolge des demografischen Wandels schrumpfe die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bis zum Jahr 2030 in Millionenhöhe. Zwar könne ein Teil davon durch die gestiegene Erwerbsbeteiligung, insbesondere von Frauen und Älteren, ausgeglichen werden. „Deutschland ist jedoch mittel- und langfristig auf Zuwanderung angewiesen, um den Fachkräftebedarf zu decken“, betont die Bundesregierung. Deutschland ist Spitzenreiter Im Vergleich zu den übrigen EU-Ländern ist die Zahl ausländischer Beschäftigter in Deutschland zwischen 2007 und 2012 unterdurchschnittlich stark gestiegen. Mit einer Zuwanderung von rund 235.000 Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren (+17 Prozent) liegt Deutschland weit hinter Ländern wie Italien (+127 Prozent) und Zypern (+103 Prozent). In absoluten Zahlen ist Deutschland jedoch Spitzenreiter als Gastgeber für ausländische Arbeitskräfte. 2012 zählte die 14

Titelthema Z direkt! Arbeitskräfteerhebung knapp 1,6 Millionen ausländische Beschäftigte, gefolgt vom Vereinigten Königreich mit 1,4 Millionen Personen.Die meisten EU-Länder zählen jährlich mehr ausländische Arbeitskräfte. Lediglich in Irland, Spanien, Ungarn und Portugal verringerte sich deren Anzahl zwischen 2003 und 2012. Für 2014 rechnet die Bundesagentur für Arbeit damit, dass rund 300.000 Zuwanderer nach Deutschland kommen werden. Maren Letterhaus Anzeige Andere sagen – wir tun! Software für Personaldienstleister neu mit SEPA + E-Bilanz Echte WEB-Branchenlösung · Zeitarbeit · Personalabrechnung · Business Intelligence (BI) · Rechnungswesen www.es-software.de fi info@es-software.de fi Fon 0521.947170 E S 15 Softwarelösungen

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