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Zdirekt! 02-2019

14 TITELTHEMA

14 TITELTHEMA Internationale Berufskompetenzen fördern PDK-Azubis schauen über den Tellerrand Lasse Plank | PDK-Auszubildender Im Zuge der Globalisierung wird es auch für kleine und mittelständische Unternehmen immer wichtiger, über den eigenen betrieblichen Tellerrand zu schauen. Vor allem auch für angehende Personaldienstleistungskaufleute (PDK) ist der Blick über die Grenzen ein wertvoller Wissensbaustein in ihrer Karriere. Mit dem PDK-Auszubildenden Lasse Plank, der im März 2018 ein dreiwöchiges Berufspraktikum bei „WeeBox“, einem Abonnenten-Service in Schottland, absolvierte, sprach Dr. Jenny Rohlmann, im iGZ-Fachbereich Kommunikation verantwortlich für Strategisches Marketing, PR und CSR, über seine Erfahrungen im Ausland.

Z direkt! 02/2019 TITELTHEMA 15 Warum haben Sie als PDK-Auszubildender ein Auslandspraktikum gemacht? Einerseits wollte ich einen beruflichen Alltag im Ausland erleben und dabei meine Kenntnisse im Business- Englisch vertiefen. Andererseits konnte ich während meines Praktikums meine zwischenmenschlichen Softskills schärfen und im interkulturellen Austausch vertiefen. Das ist gerade für eine Tätigkeit im Personalbereich unabdingbar. Wie sind Sie auf das Praktikum gestoßen? Meine Berufsschule setzt sich stark für das Thema „Internationalisierung“ ein und eine unserer Lehrerinnen vermittelt den Kontakt in verschiedene europäische Länder und die USA. Die Schule kooperiert mit „Arbeit und Leben Hamburg“, einer gemeinnützigen Bildungsorganisation. Ein Großteil der Kosten für den Auslandsaufenthalt wurde über ein Stipendium des Förderprogramms Erasmus+ finanziert. Grundsätzlich müssen Bewerber dafür in ihrer beruflichen Erstausbildung sein und neben brauchbaren Englischkenntnissen positive Referenzen für Softskills vorweisen können. Das passte alles! Was war während Ihres Praktikums die schönste Erfahrung? Der Austausch mit anderen internationalen Praktikanten war sehr spannend. Und, dass ich binnen kürzester Zeit einen intensiven Eindruck von Schottland gewinnen konnte, war toll. Man ist eben kein Tourist. Nach Ihrer Auslandserfahrung: Was schätzen Sie am deutschen Ausbildungssystem? Ich finde es gut, dass durch unsere duale Ausbildung theoretisch Gelerntes durch den betrieblichen Teil unmittelbar angewendet, vertieft und gefestigt werden kann. Wo sehen Sie sich in fünf Jahren? Ich sehe mich in einem Beruf, der mich erfüllt und tagtäglich spannende Herausforderungen bietet. Welche Aufgaben haben Sie übernommen? Ich wurde in die Social Media-Maßnahmen des Unternehmens eingearbeitet und habe Rechercheaufgaben in den Bereichen E-Commerce, Konkurrenzunternehmen und schottische Kultur übernommen. Außerdem durfte ich direkt an Netzwerk- und Promotion-Events teilnehmen. Zwischendurch habe ich diverse administrative Aufgaben übernommen. Welchen Nutzen hat Ihnen das Praktikum für Ihre Berufslaufbahn gebracht? Die Auslandserfahrung hat mir mehr Sicherheit im beruflichen Umgang mit verschiedenen Charakteren gegeben. Und ich weiß jetzt, dass ich auch in einer anderen Sprache und mit einer anderen Kultur gut klar kommen kann. Außerdem habe ich gemerkt, dass ich mich schnell in neue Arbeitsfelder und Arbeitsweisen einfinden kann. Das gibt mir für meine berufliche Zukunft ein gutes Gefühl. LASSE PLANK Plank hat im Sommer 2016 seine hessische Heimat verlassen, um im hohen Norden eine Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann (PDK) zu beginnen. Für den Oberurseler bedeutete das nicht nur räumlich, sondern auch beruflich eine Veränderung. Nach ersten Studienerfahrungen der Sozial- und Rechtswissenschaften in Marburg wünschte er sich mehr Praxisbezug und Nähe zum Menschen. Den ersten Schritt dazu machte er bereits mit einem Praktikum in der Familienhilfe für Flüchtlinge. Danach wollte Plank, der nach dem Abi schon ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) an einer Schule für behinderte Kinder gemacht hatte, auch langfristig mit Menschen zusammenarbeiten und entschied sich für die PDK-Ausbildung bei Westermann Personalservice. Im Januar dieses Jahres schloss der 27-Jährige seine Ausbildung ab und wurde von seinem Ausbildungsbetrieb als Personaldisponent eingestellt.

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