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Zdirekt! 01-2018

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Z direkt! Titelthema Titelthema Z direkt! Ehemaliger Chefarzt als Zeitarbeitskraft beschäftigt „Man ist der, der hilft!“ Die Vorteile eines Honorarvertrages – aber sehr viel mehr Sicherheit. So lassen sich die Beweggründe zusammenfassen, die Dr. med. Ralf-Christian Plagwitz zur Zeitarbeit brachten. Das beginne schon bei der Kündigungsfrist: „Die beträgt bei Honorarkräften ja nur 20 Minuten“, schmunzelt er. Mit dem iGZ-DGB-Tarifvertragswerk sei er da wesentlich besser abgesichert. „Ich habe beim Zeitarbeitsunternehmen einen festen Vertrag – inklusive Urlaubsansprüchen und Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.“ Ärzte auf Honorarbasis seien für ihn ein Auslaufmodell. Seit er in Rente ist, steht er mit dem iGZ-Mitglied „PSP Personalservice Pohlmann“ in Kontakt. Wenn irgendwo Not am Mann ist, meldet sich das Zeitarbeitsunternehmen. „Wenn das Angebot dann passt, springe ich gerne ein“, erklärt der 66-Jährige. Ob es sich dabei um einen Einsatz von einer Woche oder mehreren Monaten handelt, ist ihm grundsätzlich egal. „Bei der kürzesten Anfrage, die ich je bekam, ging es um eine Drei-Stunden-Schicht an Heiligabend. Da wollte der Chefarzt einfach mal in Ruhe zwischen 19 und 22 Uhr mit der Familie das Weihnachtsessen genießen, ohne in die Notaufnahme gerufen zu werden“, berichtet er. Diese Schicht habe er abgelehnt. Festangestellte entlasten Er habe aber schon mal eine Woche lang nur Magenund Darmspiegelungen vorgenommen. Und im vergangenen Jahr übernahm er den gesamten Advent lang den Hintergrunddienst in einem Klinikum. „Das war auch eine Anerkennung der Klinikleitung gegenüber dem Personal. Die Weihnachtszeit ist per se eine anstrengende Zeit. Da wollte man die Festangestellten mit meinem Einsatz entlasten.“ Kliniken würden immer besser verstehen, dass man das eigene Personal nicht überstrapazieren dürfe. Und dann käme eben er ins Spiel. Individuelle Abläufe kennenlernen Unterschiedliche Einsätze machen ihm nichts aus, denn Abwechslung ist er seit jeher gewohnt. Während seiner beruflichen Laufbahn verschlug es ihn bereits quer durch die Republik: Freiburg, Mainz, Berlin, und Ostsachsen sind nur einige seiner Stationen. Er sei es also gewohnt, sich immer wieder auf neue Situationen vor Ort einzustellen. „Die größte Hürde sind dabei gar nicht mal die unterschiedlichen Geräte, sondern die der kürzesten Anfrage, die ich je bekam, ging es um eine Drei-Stunden- >>Bei Schicht an Heiligabend. Da wollte der Chefarzt einfach mal in Ruhe zwischen 19 und 22 Uhr mit der Familie das Weihnachtsessen genießen, ohne in die Notaufnahme gerufen zu werden. EDV-Systeme“, so Plagwitz. „Doch ich bin ja durchaus noch lernfähig.“ Wichtig sei eben, dass man eine gute Einführung bekomme. Jedes Haus habe seine Eigenheiten. „Oft haben bestimmte Abläufe ja auch gute Gründe. Die muss ich dann aber kennen, um mich gut eingliedern zu können.“ Positive Spuren hinterlassen Dr. med. Ralf-Christian Plagwitz (l.) arbeitet als Facharzt für Lungenheilkunde beim iGZ-Mitglied PSP Personalservice Pohlmann. Geschäftsführer Holger Pohlmann und Anna-Karin Smyrek freuen sich über die gute Zusammenarbeit. Einen großen Unterschied zu seiner früheren Berufstätigkeit gibt es dann aber doch: „Ich war lange Zeit Chef und habe anderen gesagt, was wann und wie passieren soll. Im Einsatz als Zeitarbeitnehmer muss ich mich kleiner machen und anpassen. Ich will mir dann schließlich kein Denkmal setzen, sondern nur eine Lücke füllen.“ In 14 Tagen werfe man ohnehin keine komplette Abteilung um. Dennoch sei es natürlich schön, wenn sein Einsatz hier und da positive Spuren hinterlassen könne: „Der Feind des Guten ist bekanntlich das Bessere“, meint er mit einem Augenzwinkern. Übergang ins Rentenleben erleichtert Auf seinen nächsten Einsatz freut er sich schon: Er wird in einer Kurklinik auf Borkum aushelfen. „Meine Frau wird mich begleiten. Die macht dann quasi ein halbes Jahr lang Urlaub auf der Insel“, schätzt er ihre Unterstützung. Ab Ende des Jahres möchte er dann kürzertreten und sich mehr der Familie widmen. Plagwitz: „Die Einsätze als Zeitarbeitnehmer haben mir den Übergang aus dem Berufs- ins Rentenleben erleichtert.“ Angenehm sei auch gewesen, dass man als Zeitarbeitskraft im Klinikalltag sehr willkommen sei. „Man ist der, der hilft. Das ist etwas ganz anderes, als selbst mitten in der Klinikhierarchie zu stecken“, so Plagwitz. Maren Letterhaus Anzeige STAU IM ZAHLUNGSVERKEHR? NICHT MIT FACTORING! Denn wir zahlen, bevor es Ihre Kunden tun. Sie überlassen uns Ihre Forderungen, wir regeln den Rest. So läuft der Zahlungsverkehr reibungslos und Sie haben mehr Planungssicherheit. Lernen Sie uns kennen: www.ekf-frankfurt.de 12 13

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