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CSR-Leitfaden-2020

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10 WAS IST

10 WAS IST CSR UND WORAUF KOMMT ES AN? Einführung Seit 2012 gibt es den iGZ-Ethik-Kodex, an dessen Wertedefinitionen sich die Mitgliedsunternehmen des iGZ halten. Im Zuge der Globalisierung sowie der wirtschaftlichen und sozialen Missverhältnisse steigt aber das Transparenzbedürfnis aller am Wirtschaftsleben Beteiligten. Der Ruf nach unternehmerischer Verantwortung oder international ausgedrückt „CSR“ wird immer lauter. Deshalb wurde 2017 eine CSR- Berichtspflicht für große Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten eingeführt. Zeitarbeit hat in der breiten Bevölkerung immer noch ein Akzeptanzproblem. Um das Image der Branche weiter zu steigern und die Vision „Wählen, nutzen, wertschätzen: Zeitarbeit ist ein attraktives Beschäftigungsverhältnis.“, die der Vorstand 2017 für die Branche entwickelt hat, voranzutreiben, sollen CSR künftig in den Ethik-Kodex aufgenommen (vgl. S. 32) und die Mitglieder ermuntert werden, eigene CSR-Maßnahmen zu ergreifen. »Unter Corporate Social Responsibility oder kurz CSR ist die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens zu verstehen. CSR ist die Verantwortung von Unternehmen für ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Dies umfasst soziale, ökologische und ökonomische Aspekte […].« Bundesministerium für Arbeit und Soziales, www.csr-in-deutschland.de Es gibt viele Personaldienstleister, für die Nachhaltigkeit zwar zum Alltag gehört, die aber ihre Leistungen noch nicht dokumentieren. Dabei gibt es gerade bei einer Dienstleistung, die den Menschen als Kernthema hat, viele Anknüpfungspunkte. Es lohnt sich, genau hinzuschauen und darüber zu sprechen. Zeitarbeitsunternehmen, die ihre unternehmerische Verantwortung kommunizieren, machen sich attraktiver sowohl für Bewerber als auch für Kunden. Und genau darum geht es beim täglichen Wettbewerb um Arbeitskräfte und neue Aufträge. Unternehmen, die ihr Engagement für Umwelt und Gesellschaft nach außen tragen und glaubhaft belegen können, werden besser und positiver wahrgenommen. Die Umsetzung von CSR unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen: CSR-Aktivitäten sehen im produzierenden Gewerbe anders als bei Dienstleistern aus und Konzerne stehen vor anderen Herausforderungen als kleine und mittelständische Unternehmen, die häufig inhabergeführt und regional verwurzelt sind. Wichtig ist, dass ein klarer Bezug zur eigenen Geschäftstätigkeit hergestellt wird. Ob Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Mitarbeiterzufriedenheit oder Energieeffizienz - ganz individuelle Schwerpunkte können beim Erfolg eines Personaldienstleisters mitentscheiden. Ein CSR-Konzept ist deshalb nichts, das der iGZ für alle Mitgliedsunternehmen fertig zur Verfügung stellen kann. Der Verband kann aber branchenspezifische „Vorarbeiten“ übernehmen und konkrete Hilfestellung bei der Einführung und Umsetzung leisten. Dieser Leitfaden zeigt, wie Personaldienstleister das Thema CSR gewinnbringend für ihr Unternehmen angehen können. Wichtig ist, dass Zeitarbeitsunternehmen deutlich machen, dass sie die Herausforderung erkannt haben, sich für nachhaltige Themen zu engagieren, und so ihrer Verantwortung als Unternehmer nachkommen. Sie können dabei auch Prozesse und „unfertige“ Projekte dokumentieren, denn jeder kleine Schritt zählt.

Zeitarbeit mit Verantwortung – Ein Leitfaden für iGZ-Mitglieder WAS IST CSR UND WORAUF KOMMT ES AN? 11 INTERVIEW Kunden schauen verstärkt auf Nachhaltigkeit Petra Eisen ist im iGZ-Bundesvorstand verantwortlich für CSR und Sprecherin der Landesbeauftragten. Im Interview spricht sie über die Argumente, die aus ihrer Sicht als Unternehmerin in der Zeitarbeit für einen professionellen Umgang mit CSR-Themen sprechen. Firmeninhaber haben schon seit jeher eine große Verantwortung gegenüber ihren eigenen Unternehmen, der Gesellschaft und dem Umfeld. Seit einigen Jahren erhält die unternehmerische Verantwortung unter dem Namen „Corporate Social Responsibility“ (CSR) immer mehr Aufmerksamkeit. Wie erklären Sie sich dieses Phänomen? Die Motivationen, aus denen heraus Unternehmen CSR ernst nehmen, sind meist vielfältig. Sie fühlen sich – ganz in der Tradition des ehrbaren Kaufmanns – verantwortlich für das Wohlergehen ihrer Mitarbeitenden und möchten einen Teil ihres Erfolges an ihr Umfeld zurückgeben. Das geschieht häufig in Form von sozialem Engagement in Wohltätigkeits- oder Sportvereinen.

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