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Ausgabe 3/2012:

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gute aussichten für Sozialpädagogen Kindertagesstätten droht personalmangel statistik In der Zeitarbeitsbranche führt der Bereich Sozialpädagogik bislang ein Nischendasein – in Nordrhein-Westfalen beispielsweise sind rund 1.600 Kräfte gemeldet. Die diwa Personalservice GmbH beschäftigt an zehn von 27 Standorten zurzeit 180 (Diplom-) Sozialpädagogen und Pflegefachkräfte. Rund 100 davon sind in Kindertagesstätten eingesetzt. Auch der Bund hat erkannt, dass die Plätze in den deutschen Kitas nicht ausreichen. Gegenwärtig haben Kinder über drei Jahren einen rechtlichen Anspruch auf einen Platz, dies soll ab dem 1. August 2013 auch für Kinder unter drei Jahren gelten. 16 Die Träger der Einrichtungen nutzen die Zeitarbeit hauptsächlich, um eigenes Personal zu rekrutieren – die Übernahmequote liegt bei über 60 Prozent und erstreckt sich über alle Aufgabenbereiche. Auch Übernahmen in leitende Funktionen gehören zum Alltag. Diese Sektion der Personaldienstleistung ist jedoch anders strukturiert als die klassische Arbeitnehmerüberlassung: 90 Prozent der diwa-Zeitarbeitskräfte in der Sozialpädagogik sind weiblich – normalerweise ist lediglich ein Viertel der Zeitarbeitnehmerschaft weiblich. Auch der Anteil der älteren Arbeitnehmer ist vergleichsweise hoch: Rund 15 Prozent der Fachkräfte bei diwa sind über 50 Jahre alt – Tendenz steigend. In der Sozialpädagogik sind zudem durchweg Fachkräfte unterwegs – neben diplomierten 1.600 gemeldete Sozialpädagogen in der Zeitarbeit 60 % Übernahmequote 90 % weibliche Zeitarbeitskräfte 15 % Zeitarbeitskräfte über 50 Jahre Sozialpädagogen engagieren sich sowohl staatlich anerkannte Erzieherinnen als auch ausgebildete Pflegefachkräfte in der Zeitarbeit. Auch im Bereich Pädagogik herrscht Mangel, in NRW fehlt es an Erziehern. Entlohnt werden die Mitarbeiter auf Basis des iGZ-DGB-Tarifwerks, meist über die Entgeltgruppe 4. Dazu kommen übertarifliche Zulagen sowie weitere Vergütungen wie etwa Fahrtgeld und Verpflegungsmehraufwand. Ergebnis: Die Mitarbeiter in Zeitarbeit verdienen kaum weniger als das Stammpersonal in den Kundenunternehmen, teils liegt das Gehalt der Zeitarbeitskräfte sogar höher. 800.000 benötigte Kleinkinderbetreuungsplätze 15.000 Fachkräfte benötigt Wolfram Linke 6.000 Euro Förderung für Betriebskindergärten Um diesen Plan umzusetzen sind bundesweit etwa 800.000 Kleinkinderbetreuungsplätze notwendig, bisher gibt es 620.000. Laut einer Studie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat sich die Anzahl an Erzieherinnen und Erziehern zwar auf 440.000 erhöht. Jedoch fehlen ab August 2013, wenn der Rechtsanspruch auf Betreuung für unter Dreijährige gilt, 15.000 weitere Fachkräfte. 83 Prozent der befragten Betreuungsstätten bestätigen, dass die Bewerberzahlen rückläufig sind. Der Kita-Ausbau droht an dem Personalmangel zu scheitern. „Viele Städte haben gar nicht die Flächen in der Innenstadt für mehr Kitas, Betriebe im Gewerbegebiet aber schon. Unternehmen, die das anbieten, geben wir in den ersten zwei Jahren einen Zuschuss von 6.000 Euro pro Platz und Jahr“ Fast zwei Millionen Kinder zwischen drei und sechs Jahren sind in Tageseinrichtungen untergebracht. Bei den unter Dreijährigen haben knapp 500.000 Kinder einen Platz in einer Kindertagesstätte. Am stärksten bekommen die Bundesländer Saarland und Bremen den Platzmangel zu spüren. Im Saarland sind nur 4.000 der unter Dreijährigen in Kitas beherbergt, in Bremen 2.500. Im Land Nordrhein-Westfalen beanspruchen die Drei- bis Sechsjährigen über 400.000 Plätze und bilden damit die größte Gruppe Deutschlands. Doch obwohl noch eine große Anzahl an freien Plätzen fehlt, sind bereits seit Anfang 2011 Kitaplätze geschaffen worden. Zwischen März 2011 und Mai 2012 sind 100.000 Plätze entstanden. Damit ein weiterer Ausbau von Plätzen stattfindet, stellt das Land 40 Millionen Euro zur Verfügung. Um gerade mehr Plätze für Kleinkinder zu schaffen, wird nicht nur der Rechtsanspruch festgelegt. Dr. Kristina Schröder, Bundesfamilienministerin, plädiert zudem noch für einen weiteren Punkt. Durch Betriebskindergärten können weitere Plätze entstehen. „Viele Städte haben gar nicht die Flächen in der Innenstadt für mehr Kitas, Betriebe im Gewerbegebiet aber schon. Unternehmen, die das anbieten, geben wir in den ersten zwei Jahren einen Zuschuss von 6.000 Euro pro Platz und Jahr“, so Schröder im Interview mit der rheinischen Post. Trotz dieser Maßnahmen fehlen bundesweit aktuell noch 180.000 Plätze in den Kitas. anzeige Jennifer Felmet Dr. Kristina Schröder Bundesfamilienminis terin (Foto: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend / L. Chaperon) 17

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