Zeitarbeit mit herz und verstand – Landeskongress in Essen rückblick Das Vertrauen ist groß in die iGZ-Landesbeauftragte NRW, Anne Rosner, und deshalb war ihre Wiederwahl im Rahmen einer Mitgliederversammlung vor dem Landeskongress in Essen eher eine reine Formsache. links: Diskussionsrunde zur Zukunft der Zeitarbeit rechts: iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz gratulierte Anne Rosner zur Wiederwahl als NRW-Landesbeauftragte. „Es ist hervorragend, was der iGZ mit dem Ehrenkodex auf den Weg bringt, aber für eine dauerhafte Imageverbesserung müssen noch bessere gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen werden“, stellte Staatssekretär Dr. Wilhelm D. Schäffer, NRW-Landesministerium für Arbeit und Soziales, anerkennend vor den rund 350 Teilnehmern des iGZ-Landeskongresses NRW anschließend fest. Dem Staatssekretär, der für NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider – jener weilte unabkömmlich in einer Kabinettssitzung – gekommen war, widersprach iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz: Er erinnerte an die Tarifautonomie und die am 22. Februar mit den DGB-Gewerkschaften begonnenen Verhandlungen zur Lohnangleichung – alles andere sei ihm zu viel gesetzliche Regelung. Zum Auftakt des Landeskongresses begrüßte die iGZ-Landesbeauftragte Anne Rosner die Gäste, bevor die iGZ-Bundesvorsitzende Ariane Durian über die jüngsten Aktivitäten im Arbeitgeberverband berichtete. Unter anderem verwies Ariane Durian auf den von einer Projektgruppe entwickelten iGZ-Ehrenkodex, der nun transparent mit den Mitgliedern bis zur Mitgliederversammlung am 28. März in Potsdam diskutiert und abschließend verabschiedet werde. Das iGZ-Mittelstandsbarometer stand im Fokus des Vortrags von Dr. Cordula Sczesny, Geschäftsführerin der Soziale Innovation GmbH. Mit einem klingenden Intermezzo empfahl sich der Knappschaftschor der Zeche Gelsenkirchen. „Equal Pay – wie geht es weiter?“ – Diese Frage beantwortete iGZ-Geschäftsführer Dr. Martin Dreyer mit seinem Vortrag. Zunächst richtete der Jurist den Blick auf die gegenwärtige Situation und betonte die – auch juristischen – Schwierigkeiten einer Gleichbezahlung ab dem ersten Tag. Am 22. Februar, so der iGZ-Geschäftsführer wurde gemeinsam mit den Tarifpartnern über mögliche Lohnangleichungsmodelle verhandelt, um eine Vereinbarung zu erzielen, die gesetzgeberisches Handeln überflüssig werden lasse. Über die Zukunft der Zeitarbeit diskutierten, moderiert von Werner Stolz, Christian Iwanowski, IG-Metall NRW, Holger Piening, stellv. iGZ-Bundesvorsitzender, und Hans Michael Weiss, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Landesvereinigung der Unternehmensverbände NRW. Mit der „offensiven Öffentlichkeitsarbeit von Zeitarbeitsunternehmen – Was ist zu tun?“ beschäftigte sich Reiner App, reinerapp public affairs, bevor der Kabarettist Dr. Ludger Stratmann für einen launigen Ausgang sorgte. Wolfram Linke 4
Aufstieg durch Qualifizierung – Landeskongress in Mainz rückblick Ohne Gegenstimme wurde Guido Saxenhammer im Rahmen einer iGZ-Mitgliederversammlung in Mainz zum neuen Landesbeauftragten für Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland gewählt. Als Nachfolger von Petra Hitzschke eröffnete er im Anschluss im Kurfürstlichen Schloss von Mainz den iGZ-Landeskongress für die drei Bundesländer. Zeichen guter Zeitarbeit präsentierte die iGZ- Bundesvorsitzende Ariane Durian zum Auftakt – und der mitgliederstärkste Zeitarbeitgeberverband hat viele gute Zeichen in der Zeitarbeit gesetzt. Unter anderem sprach die Bundesvorsitzende vor rund 250 Teilnehmern die Ergebnisse des vierteljährlich erfragten iGZ-Mittelstandsbarometers an, erwähnte die PDK-Ausbildung, die Positionierung des Verbandsvorstandes zu Werkverträgen und den geplanten iGZ-Ethikkodex. „Aufstieg durch Qualifizierung“ lautete das Motto des Kongresses – Dr. Nathalie Galais, Universität Erlangen, beleuchtete die Frage „Bildung und Zeitarbeit – ein Gegensatz?“ und stellte die Antworten dazu vor, die in drei Studien ermittelt worden sind. Dass Unternehmen gute Mitarbeiter auch über die Zeitarbeit brauchen betonte anschließend Dr. Gerhard F. Braun, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU). Der zunehmende Fachkräftemangel nehme inzwischen größere Ausmaße an. Es sei wichtig, Zeitarbeit zu haben, der Aufschwung in Deutschland sei mit 20 Prozent Zeitarbeit bewerkstelligt worden. Braun betonte schließlich die Bedeutung der Tarifautonomie: „Hier richtet sich meine ganz klare Aufforderung an die Politik, sich noch zurückzuhalten“, unterstrich er. Die Dipl.-Sozialwissenschaftlerin Sophie Keindorf (Soziale Innovation GmbH) stellte die Ergebnisse des iGZ-Mittelstandsbarometers für die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland vor. Über 83 Prozent unbefristete Arbeitsverträge, knapp die Hälfte aller iGZ-Mitgliedsunternehmen beschäftigten überhaupt nicht befristet, und über zwei Drittel bezahlen übertarifliches Entgelt: Die Ergebnisse der Umfragewellen zeichnen nach, dass die mittelständische Zeitarbeit im iGZ durch ein hohes Maß von Fairness und Langfristigkeit geprägt ist. Mit „Equal Pay in der Praxis“ beschäftigte sich RA Stefan Sudmann, iGZ-Referat Arbeits- und Tarifrecht, bevor Werner Stolz, iGZ-Hauptgeschäftsführer, Dr. Gerhard F. Braun (LVU), Ralf Sikorski, IG BCE-Landesbezirksleiter, und Rainer Moitz, iGZ-Projektgruppe Kompetenzpass über das Thema „Eine Branche bildet sich weiter. Maßnahmen – Erfolge – Zukunftsvisionen – Welche Zutaten führen zum Erfolg?“ diskutierten. Mögliche gemeinsame Handlungsstrategien gegen den Fachkräftemangel stellte Jürgen Czupalla, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mainz, vor. „Gefällt mir“ hieß es abschließend beim iGZ-Landeskongress: Über Social Media als Instrumente für Zeitarbeitsunternehmen referierte Markus Besch, Vorstand der IT Advantage AG und Gründer des „SocialMedia- Institute“. Wolfram Linke links: Der iGZ-Landesbeauftragte dankte den iGZ-Regionalkreisleitern. rechts: iGZ-Hauptgeschäftsführer Werner Stolz gratulierte Guido Saxenhammer. 5
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