Oase Zeitarbeit: Von Ostafrika nach westfalen Zu dem Zeitpunkt als sich Frau Niere bei uns bewarb, hatten auch wir keine passende Stelle frei. Doch ich fand ihren Lebenslauf sehr spannend, darum habe ich sie trotzdem zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen“, berichtet Andrea Ewen, Senior Consultant bei Amadeus FiRe. Im persönlichen Gespräch erfuhr sie dann von Ulrike Niere, dass diese viele Jahre im Ausland für die Vereinten Nationen tätig war. Sechs Jahre lang koordinierte sie verschiedene Projekte der Entwicklungszusammenarbeit, lebte vier Jahre lang in Ostafrika. 2003 zog Ulrike Niere dann mit ihrem damaligen Mann nach Münster und ging für vier Jahre in Elternzeit. Einen ersten Wiedereinstieg in die Arbeitswelt fand sie über Bekannte, die sie in der Personalabteilung ihres Unternehmens einstellten. Doch aufgrund der Wirtschaftskrise war die Akademikerin bald wieder auf der Suche nach einer anspruchsvollen Arbeit, die sie ausfüllt. Nach vielen Absagen auf ihre Bewerbungen wandte sie sich an das Zeitarbeitsunternehmen – und bekam binnen kurzer Zeit von Senior Consultant Andrea Ewen eine Einladung zum Bewerbungsgespräch. „Frau Ewen gegenüber konnte ich ganz offen sein“, hebt Niere hervor. Im Bewerbungsgespräch mit einem künftigen Arbeitgeber überlege man sonst immer, was man von sich preisgeben wolle. Doch wenn ein Senior Consultant zwischengeschaltet sei, könne man auch offen über seine Schwächen sprechen. „Frau Ewen hat meine Lebensumstände wertgeschätzt und nicht als Nachteil für meine Arbeitsfähigkeit betrachtet“, berichtet Niere. Wenige Tage nach dem Gespräch schrieb ein Kundenunternehmen eine Stelle als Projektassistenz aus. Andrea Ewen erinnerte sich an das Gespräch mit Ulrike Niere: „Mir war sofort klar, dass Frau Niere die passende Kandidatin für diese Stelle ist.“ Von der positiven Rückmeldung des Senior Consultant gestärkt konnte Niere gelassener in das Bewerbungsgespräch bei der IT-Firma gehen. „Ich fühlte mich sicher, weil ich wusste, dass Frau Ewen mir die Stelle zutraut“, berichtet Niere. „Das gab mir ein gutes Gefühl“. Seit rund zweieinhalb Jahren unterstützt Ulrike Niere jetzt als Projektassistentin die IT-Firma bei der Umstellung eines Softwaresystems. Sie kümmert sich um alle organisatorischen und administrativen Aufgaben, die die Projektabwicklung betreffen: Sie plant Termine für Besprechungen, bereitet Präsentationen vor, führt Protokolle und steht den Kollegen als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Im Team fühlt sich die studierte Diplom-Geografin gut aufgehoben: „Ich werde sehr wertgeschätzt, das gibt mir ein gutes Gefühl“. Und sie ist sich sicher: „Ohne die Zeitarbeit hätte ich die Chance auf diesen Job nicht bekommen. Aufgrund meines Alters und meiner Kinder hätten viele Personalchefs meine Bewerbung sofort aussortiert. Dazu kommt, dass ich keine kaufmännische Ausbildung habe.“ Doch Andrea Ewen schaute sich den Lebenslauf der Akademikerin genauer an. „Sie brachte viel Erfahrung in Projektarbeit mit und war 14
„Für eine Stadt wie Münster war meine Ausbildung wohl etwas zu exotisch“, blickt Ulrike Niere zurück. Nachdem sie aufgrund der Wirtschaftskrise 2009 ihren Job in einer Personalabteilung verloren hatte, war die studierte Diplom-Geografin auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Doch für eine alleinerziehende Mutter dreier Kinder, die lange Zeit in Ostafrika in der Entwicklungszusammenarbeit gearbeitet hatte, schien es keine passende Stelle zu geben. Erst über das iGZ-Mitgliedsunternehmen Amadeus FiRe, das sich auf die Arbeitnehmerüberlassung von Fach- und Führungskräften im kaufmännischen und im IT-Bereich spezialisiert hat, kam sie zu ihrer heutigen Stelle als Projektassistentin. auch schon im Personalbereich tätig“, fasst Ewen Nieres Stärken zusammen. „Außerdem hat sie mich persönlich überzeugt. Sie wirkte auf mich sehr motiviert“. Das Projekt, in dem Ulrike Niere jetzt arbeitet, wird voraussichtlich in einigen Monaten auslaufen. „Frau Ewen und ich haben aber bereits über meine berufliche Zukunft gesprochen. Wir möchten beide, dass das Arbeitsverhältnis bestehen bleibt. Ich verlasse mich darauf, dass auch mein nächster Einsatz in einem seriösen Kundenunternehmen stattfinden wird. Da vertraue ich Amadeus FiRe“. Maren Letterhaus Ulrike Niere und Andrea Ewen (l.) im Gespräch. 15
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