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Ausgabe 1/2009:

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Liebe Z

Liebe Z direkt!-Leserinnen und -Leser! Der iGZ-Fragebogen zu Zeit und arbeit fragezeichen Ariane Durian, kommissarische Bundesvorsitzende des iGZ HERAUSGEBER: iGZ – Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen e. V. iGZ-Bundesgeschäftsstelle Erphostraße 56 48145 Münster redaktion@z-direkt.de www.z-direkt.de VERANTWORTLICH: Bundesgeschäftsführer RA Werner Stolz REDAKTION UND KOORDINATION: Wolfram Linke 2 „Leiharbeit“ davon sind wir inzwischen weg! „Zeitarbeit“ - hier sind wir aktuell angekommen, „Personaldienstleister“, das ist oft schon real – ganz sicher aber ist es die Zukunft. Schauen wir einen Moment auf heute. Während die Branche in der Bevölkerung eine stetig wachsende Akzeptanz hat – wie etwa die Anmeldezahlen zur PDK-Ausbildung eindrucksvoll zeigen – beschränken sich einige Medienvertreter noch immer auf bloße Stimmungsmache. Inhalte bleiben dabei gewöhnlich auf der Strecke, negative Beispiele sind begehrt. Inhalte jedoch, wie wir sie in unserer Z-direkt mit Reportagen sichtbar machen, finden fast nur Raum in Fachpresse und anspruchsvollen Medien. Unsere Reportagen in der Z-Direkt sind nach einer Mail-Aktion des iGZ im Dezember entstanden. Unser Dank gilt den Mitgliedsfirmen, die geantwortet haben und bereitwillig Einblick in ihren Alltag boten – denn nichts anderes zeigen diese Geschichten: die Arbeit mit ihren vielen Facetten, die in der Zeitarbeitsbranche zur täglichen Routine gehören. Sie zeigen das Arbeitsleben mit allen Höhen und Tiefen, wie sie in jeder anderen Branche auch vorkommen. Sie zeigen die heutige Zeitarbeitsbranche, wie sie wirklich ist – nicht „undercover“, sondern offen, ehrlich und ungeschminkt, mit spitzer Feder und schussbereiter Kamera. Sie zeigen aber auch den schon häufig beschrittenen Weg zum modernen Personaldienstleister, der neben der Personalbeschaffung auch als Problemlöser und vielfach schon als externer Teil von Personalabteilungen der Kundenunternehmen erfolgreich arbeitet. Wir sind uns manchmal alle sehr ähnlich, häufig TEXTE: Wolfram Linke Dr. Jenny Rohlmann Angelika von Dewitz-Krebs FOTOS: Wolfram Linke Angelika von Dewitz-Krebs TITELBILD: Idee: Werner Stolz Fotograf: Wolfram Linke ist aber jeder von uns mit seinem Unternehmen anders als sein Nachbar in der gleichen Straße. Das macht uns aber aus, wir sind eine spannende Branche, heftig in Bewegung – inhaltlich, politisch und in der Gesellschaft. Wir sind eine Branche, die von ihren Unternehmern aktiv gestaltet wird, sei es durch Persönlichkeiten, die täglich vieles ihren Mitarbeitern, ihrem privaten und beruflichen Umfeld vorleben oder sei es durch engagierte Akteure, die über ihre Verbände eine unglaubliche Lobbyarbeit auf die Beine stellen. Wir alle gemeinsam haben eine Branche verändert und verändern sie täglich aufs Neue. Wir entdecken neue Aufgaben, wir entdecken neue Menschen, neue Berufe und neue Themen. Auch dachten wir, insgesamt der Erfolgkurs der letzten drei Jahre geht weiter. Kaum einer konnte sich Mitte und zum Teil auch noch im Herbst 2008 vorstellen, was jetzt um uns herum passiert. Finanzkrise – Wirtschaftskrise, wir haben sie. Aber ist die Krise bei uns allen tatsächlich schon angekommen? Wir haben unsere Mitglieder befragt und haben unglaublich viele Antworten bekommen. Für diesen Rücklauf, Ihre Offenheit und Ihre Bereitschaft auch weniger gute Nachrichten nach außen zu geben, bedanken wir uns. Der iGZ weiß sehr gut, dass sich die Ergebnisse in vielen Regionen inzwischen dramatisch verändert haben. Dennoch sind wir überzeugt, dass unsere Mitglieder mit ihrem persönlicher Einsatz und ihrer großen Erfahrung die Krise meistern werden. Wir wünschen jedem Einzelnen von Ihnen alles Gute und viel Erfolg in dieser schwierigen Zeit. GESTALTUNG, LAYOUT UND SATZ: TEAM WANDRES Werbeagentur Hafenweg 26 b 48155 Münster www.team-wandres.de DRUCK: SIGMA Druck GmbH & Co. Laerstraße 69 48565 Steinfurt www.sigmadruck.de Zeit und Arbeit – ein Begriffspaar voller Gemeinsamkeiten und Gegensätze. Die Ansichten wechseln nicht nur mit dem Zeitgeist, sondern variieren auch individuell sehr stark: Wieso erscheint eigentlich „Arbeitslosigkeit“ als bedauernswert, während „Zeitlosigkeit“ geradezu als Prädikat gilt? Den berühmten FAZ-Fragebogen, „den der Schriftsteller Marcel Proust in seinem Leben gleich zweimal ausfüllte, haben wir als Anstoß genutzt. Heute: der hessische Ministerpräsident Roland Koch. 1. Für Einstein war die Zeit relativ. Was bedeutet für Sie Zeit? Zeit ist eine knappe Ressource, die nicht beliebig zu vervielfältigen ist. Sie regelt den Lauf meines und unser aller Leben – häufig zu recht, doch manchmal sollte man sich einem damit verbundenen Termindruck ganz bewusst entziehen. Für Dinge, denen man in seinem Leben eine Priorität einräumt, muss man sich die Zeit einfach nehmen. Wichtig für mein eigenes Wohlbefinden ist Zeit für die Familie, aber auch für Sport oder den Besuch einer Kunstausstellung, für meine Arbeit ist ein effizientes Zeitmanagement geradezu zwingend. 2. Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitsplatz erinnern? Meine berufliche Laufbahn begann zunächst als Rechtsreferendar. Nach dem zweiten juristischen Staatsexamen habe ich dann als Wirtschaftsanwalt eine Anwaltskanzlei gegründet. 3. Eine Armbanduhr ... a) ist ein modisches Accessoire b) ist mein Schrittmacher c) ist ein notwendiges Übel … ist notwendig, aber kein Übel. 4. Welche Arbeit macht Ihnen am meisten Spaß? Die Aufgabe als Ministerpräsident eines Landes ist zeitaufwändig, in diesem Amt ist man eigentlich immer im Dienst – und mindestens sechs Tage im Einsatz. Gleichzeitig gibt dieses Amt enorme gestalterische Möglichkeiten und bietet in höchstem Maße Abwechslung. Dabei bereitet mir die Begegnung mit den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes genauso viel Spaß wie das Aktenstudium. Wenn ich für politische Inhalte eintrete, dann tue ich dies aus voller Überzeugung und nachdem ich die verschiedenen Aspekte eines Themas intensiv studiert habe. 5. Was denken Sie, wenn Sie die Bemerkung „keine Zeit“ hören? Ich habe zumeist das umgekehrte Problem. In der Regel ist es so, dass ich entscheiden und unterscheiden muss. Leider muss ich viele Terminanfragen absagen – aber nicht nur bei Vereinen und Verbänden, sondern auch viele Gesprächstermine, Sitzungen und Ähnliches. 6. Wie sehen Sie den Zusammenhang zwischen Leben und Arbeit? Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mir im Moment ein Leben ohne Arbeit kaum vorstellen könnte. Mein Beruf ist mir wichtig und er erfüllt mich. Ich glaube, da geht es mir wie den meisten Menschen in unserem Land. Gleichzeitig will ich mich nicht ausschließlich über meinen Beruf oder ein politisches Amt definieren. Ich habe schließlich auch eine Familie gegründet, eine Frau an meiner Seite, die mir unglaublich viel Kraft gibt, zwei Söhne, die nun schon erwachsen sind. Ich nehme im Urlaub auch sehr gerne ein gutes Buch in die Hand, koche für Familie und Freunde oder besuche Kunstausstellungen und Konzerte. Eine gelungene Kombination aus all diesem – das macht für mich Leben aus. 7. Wenn Zeit käuflich wäre ... … weiß ich nicht, ob ich mir wirklich mehr davon kaufen würde. Es käme darauf an, ob nur mir dieses Angebot unterbreitet würde oder allen. Sonst hätte ich im Endeffekt wahrscheinlich auch nur mehr berufliche Termine. Die Zeit ist auch ein Geschenk Gottes und jeder Mensch muss für sich entscheiden, wie er mit der Zeit umgeht, die ihm zur Verfügung steht 8. Die Physik definiert Arbeit als Kraft mal Weg. Was überwiegt bei Ihnen: Die Kraft oder der Weg? Eine gute Frage, über die ich bis jetzt noch nicht nachgedacht habe. Ich denke für die eigene Arbeit ist eine robuste körperliche Konstitution eine unabdingbare Voraussetzung. Für einen 16-Stunden-Tag braucht man schon eine gute Konstitution und Kondition. In der Hinsicht ist Kraft ein entscheidender Faktor. Was die Art meiner Arbeit angeht – nämlich Politik – so ist hier jedoch oftmals ein langer Weg erforderlich, der mitunter auch viel Geduld erfordert. So werde ich meine Arbeit wohl immer wieder aus einer gehörigen Portion eigener Kraft für einen mal mehr mal weniger beschwerlichen Weg meistern müssen. Roland Koch, CDU-Ministerpräsident Hessen 3

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