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Ausgabe 1/2008:

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heinland-Pfalz und

heinland-Pfalz und Saarland: Beitrag zum Dialog über Zeitarbeit „Der iGZ trägt mit der heutigen Veranstaltung zum Dialog über Zeitarbeit in Rheinland-Pfalz und dem Saarland bei.“ Treffender hätte Christoph Habermann, Staatsekretär beim Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen in Rheinland-Pfalz in seinem Grußwort den Erfolg des iGZ-Landeskongresses für Rheinland-Pfalz und das Saarland am 3. April nicht umschreiben können. Rund 140 Vertreter von Zeitarbeitsfirmen, Unternehmen anderer Branchen, Arbeitsagenturen, Politik, befreundeten Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften sowie der Medien waren der Einladung der iGZ-Landesbeauftragten für Rheinland-Pfalz, Daniela Stierle-Petri nach Mainz gefolgt, um sich über Neuigkeiten aus der Branche zu informieren, sich auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen. Die Arbeitnehmerüberlassung aus Sicht der Bundesagentur für Arbeit (BA) erläuterte Hans Schiro, Fachgruppenleiter bei der BA – Regionaldirektion Saarbrücken. „Die Zeitarbeit hat eine herausragende arbeitsmarktpolitische Bedeutung erzielt.“, so sein Urteil. Sie sei eine „wunderbare Einstiegshilfe für Langzeitarbeitslose und Berufsanfänger“. Die aktuellen politischen Entwicklungen der Zeitarbeit zwischen Brüssel und Berlin erläuterte der iGZ-Bundesgeschäftsführer Werner Stolz dem Publikum und nutzte die Gelegenheit, an dieser Stelle noch einmal für einen allgemeinverbindlichen Mindestlohn in der Zeitarbeit zu werben. „Zur Würde des Menschen gehören anständige Löhne“, sagte er unter Beifall des anwesenden Fachpublikums. Über die Grenzen des deutschen Zeitarbeitsmarktes führten Tomasz Major, Präsident der polnischen Arbeitgeberkammer, und der iGZ-Rechtsanwalt Stefan Sudmann das Publikum in ihren Fachreferaten. Zum Ende des Tages ging es bei einer Podiumsdiskussion mit illustren Gästen noch einmal richtig zur Sache. Georg Sommer, stellvertretender iGZ-Bundesvorsitzender, Hans Schiro, RA Werner Simon, Hauptgeschäftsführer der Landesvereinigung Unternehmerverbände Rheinland-Pfalz (LVU), Stefan Schaumburg, Tarifsekretär der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen und Thomas Dauser, Redakteur des ARD-Magazins REPORT Mainz diskutierten unter der Leitung von Werner Stolz über die Zukunft der Zeitarbeit. Trotz ihrer unterschiedlichen Blickwinkel waren sich alle in einem einig: „Ohne Zeitarbeit geht es nicht“. edgar Schröder ist stellvertretender Vorsitzender des Europäischen Instituts für Zeitarbeit und Wirtschaft e. V. (EIZW). Daneben ist er Geschäftsführer der ES Edgar Schröder Unternehmensberatungsgesellschaft für Zeitarbeit mbH. branche muss selbst aktiv werden Aber was sollen wir tun gegen die negative Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und die Verunsicherung bei den Arbeitnehmern? Sicherlich nützt es nichts, nur über die Presse zu schimpfen. Wir müssen selbst aktiv werden und der Öffentlichkeit klar machen, dass solche Negativberichte Einzelfälle sind und dass das Gros der Zeitarbeitsunternehmen qualitativ arbeitet. Dazu brauchen wir klar definierte, überprüfbare Qualitätsstandards. Damit meine ich nicht neue gesetzliche Regelungen. Wir brauchen nicht die Politik, die uns eine Zwangsjacke anzieht. Vielmehr sind wir als Branche selbst gefragt, eigene Regeln aufzustellen. Wir benötigen ein umfassendes Gütesiegel, damit Arbeitnehmer, aber auch Kundenbetriebe auf einen Blick erkennen können, ob es sich um einen qualitätsbewussten Personaldienstleister handelt. Wir BrAuCHeN QuALitÄtSStANDArDS iN Der ZeitArBeit! gastkommentar Autor: Edgar Schröder über 50 Prozent der Deutschen möchten nicht bei einem Zeitarbeitsunternehmen angestellt sein. Dieses ergebnis einer vom iGZ in Auftrag gegebenen Befragung ist erschreckend und zeigt, dass unsere Branche ein massives imageproblem hat. Auch vergeht kaum ein tag, an dem die Presse nicht über die angeblich prekären Verhältnisse in unserer Branche berichtet. Sicherlich gibt es auch in der Zeitarbeit schwarze Schafe. Aber es kann nicht sein, dass eine ganze Branche so verunglimpft wird. des Jahres vom Vorstand der RAL Gütegemeinschaft Personaldienstleistung, alle durchweg Zeitarbeitsunternehmer und Branchenkenner, erarbeitet. Dann sind Personaldienstleister aufgerufen, sich der Prüfung zu unterziehen, um nach erfolgreichem Ablegen von dem Gütesiegel zu profitieren. Mit dem Qualitätssiegel werden die geprüften Unternehmen einen Beweis für die eigene hohe Dienstleistungsqualität haben und sich so vom Wettbewerb differenzieren können. Damit wird ein ganz anders Auftreten gegenüber Kundenbetrieben, aber auch Mitarbeitern möglich. Denn dadurch, dass der Personaldienstleister jährlich durch ein externes Institut geprüft wird, können Kunden als auch potentielle Zeitarbeitnehmer künftig sicher sein, dass zum Beispiel nach Tarif bezahlt wird, dass alle Mitarbeiter ordentliche Arbeitsverträge besitzen oder auch dass diese ausreichend geschult werden. iGZ im Fokus der Medien: Der Südwestrundfunk interviewte Daniela Stierle-Petri auf dem Landeskongress in Mainz alte und neue Funktionsträger im Südwesten Profitieren vom raL-gütezeichen Im November letzten Jahres wurde deswegen auf Initiative des Europäischen Instituts für Zeitarbeit e. V. (EIZW) die RAL Gütegemeinschaft Personaldienstleistung e. V. gegründet. In vielen anderen Branchen hat sich das RAL Gütezeichen bereits etabliert, so existieren derzeit über 160 Gütezeichen. Jedem liegen so genannte Güte- und Prüfbestimmungen zugrunde. Für unsere Branche werden diese bis voraussichtlich Ende Wenn wir es schaffen, Qualitätsstandards für unsere Branche festzulegen und diese offensiv zu kommunizieren, dann bin ich überzeugt, dass sich auch die Wahrnehmung unserer Branche in der Öffentlichkeit verändern wird. Ich bin schon jetzt gespannt auf eine Folgebefragung durch den iGZ. Denn 50 Prozent, die nicht in der Zeitarbeit arbeiten möchten, sind entschieden zu viel. Diskussion auf dem Podium über die Zukunft der Zeitarbeit Auch personell hat sich auf dem iGZ-Landeskongress etwas getan: Daniela Stierle-Petri (Mi.) wurde einstimmig in ihrem Amt bestätigt und Petra Böhme (li.) ebenfalls einstimmig zur neuen Landesbeauftragten für das Saarland gewählt. Birgit Brown (re.) wird Stierle-Petri künftig als Leiterin eines noch zu bestimmenden Regionalkreises in Rheinland-Pfalz unterstützen. 18 19

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