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Ausgabe 1/2007:

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| 8 9 | 9 | ccjvhyxcvyxcjvhj Landeskongress Baden-Württemberg jvbxcvvbchxgv Kosten und Nutzen der Zeitarbeit Über 200 Teilnehmer besuchten am 7. Februar den ersten iGZ- Landeskongress in Stuttgart, um sich über Neuigkeiten aus der Branche inner- und außerhalb Baden-Württembergs zu informieren und sich mit Kollegen und Vertretern anderer Institutionen auszutauschen. KONGRESSIMPRESSIONEN v.l.: Georg Sommer, Volker Homburg, Werner Stolz und Ariane Durian, iGZ-Bundesvorstand Z direkt! Ariane Durian: Erster iGZ-Landeskongress Paradebeispiel für gute Netzwerkarbeit „Der iGZ-Landeskongress in Baden-Württemberg hat den für unsere Branche so bedeutsamen Netzwerkgedanken sehr schön veranschaulicht. Der rege Austausch zwischen den anwesenden Kollegen aus der Zeitarbeit, den Vertretern der Arbeitsagenturen und ARGEN sowie der Dachverbände verhalf allen Beteiligten zu wichtigen Impulsen und wertvollen Kontakten für die eigene Arbeit. Mit großem Interesse ergriffen die Kongressteilnehmer bei den Fachvorträgen und -foren die Gelegenheit, auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen. Nicht Konkurrenz und Wettbewerb standen im Vordergrund, sondern die Nutzbarkeit von Synergien durch mögliche Kooperationen. Kurzum: Der iGZ- Landeskongress in Baden-Württemberg hat sich als eine optimale Plattform für innovative Ideen und Netzwerke erwiesen. Nun gilt es diese auszubauen.“ INNOVATIONEN AUS DEM LÄNDLE Die vier Hauptinitiatoren des Kongresses: Ariane Durian und die iGZ-Regionalkreisleiter Nicole Munk, Armin Zeller und Angelika Palermita iGZ-Landesbeauftragte für Baden-Württemberg und stellvertretende iGZ-Bundesvorsitzende Ariane Durian Werner Stolz und Ariane Durian im Gespräch mit Marion Johannsen, Geschäftsführerin Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgebervereinigung e.V. ZEITARBEIT – SO RECHNET SIE SICH! „Zeitarbeit: Win-Win-Situation für Arbeitskräfte, Volkswirtschaft und Unternehmen“ Z direkt! im Gespräch mit Prof. Dr. Schwaab von der Hochschule Pforzheim über die Kosten und den Nutzen von Zeitarbeit Als Fachmann für Personalmanagement haben Sie sich mit dem Nutzen und den Kosten der Zeitarbeit im Verhältnis zu anderen Beschäftigungsformen auseinandergesetzt. Mit welchen anderen Beschäftigungsformen kann Zeitarbeit überhaupt verglichen werden? Grundsätzlich mit allen Möglichkeiten, die bei einem zusätzlichen Personalbedarf in Frage kommen. Dies sind zum einen betriebsinterne Lösungen, wie etwa kurzfristige Überstunden oder Mehrarbeit der Stammbeschäftigten. Zum anderen der Rückgriff auf externes Personal. Die Möglichkeiten sind hier – je nach Aufgabenstellung - vielfältig: Outsourcing, befristete Mitarbeiter, Werkstudenten, Freelancer, Berater - oder eben Zeitarbeiter. Die Unternehmen setzen in letzter Zeit auch vermehrt auf Praktikanten, was sich aber oft nicht mit dem Ausbildungscharakter verträgt, den ein Praktikum haben sollte. Genau genommen stellen jedoch allein die befristete Beschäftigung und die Mehrarbeit Alternativen dar, die wirklich mit der Zeitarbeit zu vergleichen sind. Auch die Festanstellung ist als Vergleichsbasis nur bedingt geeignet, da mit ihr eine dauerhafte Bindung eingegangen wird– gerade das ist es aber, was Unternehmen häufig scheuen. Angenommen, ein Personalverantwortlicher entscheidet sich für den klassischen Weg, die unbefristete Direkteinstellung. Mit welchen Kosten muss er rechnen? Der Personalmanager muss eine Gesamtbetrachtung des Arbeitsverhältnisses vornehmen und sowohl die direkten Personalkosten, nämlich die Vergütung und die Personalzusatzkosten, als auch die indirekten Personalkosten, wie Beschaffungs-, Administrations- und Freisetzungskosten berücksichtigen. Ist ein befristetes Arbeitsverhältnis da günstiger? Ja, um einiges günstiger, da hier die Personalzusatzkosten teilweise entfallen. Mitarbeiter mit befristeten Verträgen kommen oft nicht in den Genuss aller betrieblichen Sozialleistungen. Die Personalzusatzkosten betragen dann oft nur 50 bis 55 Prozent des Direktentgelts. Wie kann ich als Zeitarbeitsunternehmen mein Kundenunternehmen nun davon überzeugen, dass sich Zeitarbeit im Vergleich zu einem befristeten Arbeitsverhältnis rechnet? Ganz einfach, durch einen Vergleich der Personalkosten, wobei das Hauptaugenmerk auf den indirekten Personalkosten liegen sollte. Im Vergleich zu befristeten Arbeitsverträgen ist Zeitarbeit für die Unternehmen nämlich deutlich günstiger, und zwar gleich zu Beginn der Beschäftigung - unabhängig von den jeweiligen Stundenkosten. Denn Zeitarbeit verursacht kaum indirekte Personalkosten. Es entstehen keine Personalwerbungskosten und die Auswahlkosten sind deutlich geringer. Administrationskosten, wie Bewerberkorrespondenz, die Erstellung eines Arbeitsvertrags und das Anlegen einer Personalakte entfallen fast vollständig. Dieser Prof. Dr. Markus-Oliver Schwaab (hier auf dem iGZ-Landeskongress in Stuttgart) lehrt an der Hochschule Pforzheim in den Studiengängen Personalmanagement und MBA in Human Resources Management and Consulting. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben innovativen Ansätzen zur Steigerung der Effizienz des Personalmanagements auch die Auswirkungen des demografischen Wandels sowie die damit verbundenen Herausforderungen. Im Rahmen seiner kritischen Reflexion aktueller Entwicklungen hat er sich zuletzt intensiv mit den Chancen und Risiken der Zeitarbeit beschäftigt. Kostenvorteil kann im Einzelfall schnell 3 000 bis 5 000 Euro betragen. Setzt ein Unternehmen Zeitarbeitnehmer ein, spart es sich zudem die Kosten für die Lohn- und Gehaltsabrechnung oder das Abführen der Sozialabgaben – das sind rund 10 bis 15 Euro im Monat pro Arbeitskraft. Mit Zeitarbeit lassen sich Mitarbeiter bei Notwendigkeit außerdem weitaus kostengünstiger freisetzen. Es müssen keine mitunter teuren Wartezeiten eingehalten werden. Arbeitszeugnisse müssen nicht erstellt und auch die Arbeitnehmervertretungen nicht eingeschaltet werden. Die dadurch entstehenden Kostenvorteile belaufen sich auf 500 bis 2 000 Euro pro Beschäftigungsverhältnis. Diese Z direkt!

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