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Zdirekt! 04-2019

6 TITELTHEMA RECRUITING

6 TITELTHEMA RECRUITING in der Zeitarbeit

Z direkt! 04/2019 TITELTHEMA 7 Es ist noch gar nicht so lange her, als ein Anruf in der Anzeigenabteilung der örtlichen Zeitung reichte, um ein Stelleninserat aufzugeben. Dann kam das Internet, die Printauflagen sinken aktuell in teils zweistelligen Prozentzahlen. Heute muss ein Personaldienstleister erst einmal recherchieren, wo er überhaupt seine Zielgruppen findet. Hinzu kommt eine verwirrende Vielzahl von Plattformen, die Stellenanzeigen quasi en gros im world wide web platzieren. Daneben bieten inzwischen mehr oder weniger alle Zeitarbeitsunternehmen ihre Stellen auf der eigenen Homepage an. Das ist aber längst noch nicht alles: Vor allem auch die Social Media-Kanäle stehen zunehmend im Visier der Arbeitnehmerüberlassung – die Nutzerzahlen von Facebook und Co. sprechen denn auch für sich. Doch die Welt findet nicht nur im Internet statt. Diese Erfahrung machte unlängst auch Ralf Lemle, iGZ-Landesbeauftragter für Nordrhein-Westfalen: In Wuppertal stand er gemeinsam mit den Akteuren des Bundesverbandes Alphabetisierung und deren ALFA-Mobil in der Wuppertaler Fußgängerzone und wurde vielfach angesprochen. Die direkte Kommunikation macht den Umgang mit Vorurteilen einfacher: Eine freundliche und sympathische Ansprache wirkt oftmals Wunder. Damit werden Hürden überwunden und Türen geöffnet. Ein direktes Zugehen auf mögliche Mitarbeiter bietet sich unter anderem außerdem auch bei den Zeitarbeitsmessen der Bundesagentur für Arbeit. Hier werden Arbeitgeber und potenzielle (Zeit-)Arbeitnehmer zusammengebracht – Vorteil: Der Kontakt erfolgt unmittelbar und persönlich, und das ist entscheidend für einen beiderseitigen ersten Eindruck. Und professionelle Personaldienstleister wissen, dass es in erster Linie auf Motivation und Einsatzfreude ankommt. In der Zeitarbeit spielen Aspekte wie etwa das Alter eben nur eine untergeordnete Rolle. Auf der anderen Seite gilt es für die Zeitarbeitsunternehmen, sich ins „rechte Licht“ zu setzen. Ein seriöser Arbeitgeber, der sich für die Belange seiner Mitarbeiter interessiert und einsetzt, hat wesentlich bessere Chancen, neue Kollegen ins gemeinsame Boot zu holen. Wer so auftritt, hat auch beste Chancen, dass aus dem Beginn des Arbeitsverhältnisses eine jahrelange Treue und ein hoher Identifikationsgrad des Angestellten mit dem Unternehmen erwachsen. „Richtige“ Konzepte fürs professionelle Recruiting gibt es viele – letztendlich ist es aber immer wieder auch die viel zitierte Mund-zu-Mund-Propaganda, die einen nicht unwesentlichen Anteil bei der Anwerbung neuer Mitarbeiter hat. Hier sind dann besonders auch die Personaldisponenten gefragt. Wenn sich erst einmal ein Vertrauensverhältnis etabliert hat, ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zur Empfehlung des Unternehmens durch den Mitarbeiter. WLI

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