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Zdirekt! 00-2017 Extra iGZ-Award 2017

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Z direkt! Große Unternehmen 1. Platz: Synergie Personal Deutschland GmbH Integration von Flüchtlingen intensiv vorangetrieben Die Zeitarbeitsbranche bietet Vielen eine Chance zur Integration in den Arbeitsmarkt. Doch bei Flüchtlingen geht es auch um die gesellschaftliche Integration. Die Synergie Personal Deutschland GmbH entschied sich mit Blick auf die Flüchtlinge, neue Wege zu beschreiten: Das Unternehmen startete zusammen mit anderen Firmen in Pforzheim das Konzept „Arbeit + Sprache = Integration“. Ines Wolf-Vetter, Gebietsleiterin beim iGZ-Mitglied Synergie und Expertin für Arbeitsmarktprojekte, erklärt die Idee dahinter: „Viele der Flüchtlinge sind unheimlich motiviert. Sie wollen gern arbeiten, brechen deshalb ihren Deutschkurs ab, und dann klappt es aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse mit der Arbeit nicht mehr.“ Deshalb verknüpfe Synergie mit dem Projekt beide Aspekte. Ohne ausreichende Sprachkenntnisse könne eine erfolgreiche Integration nicht gelingen, ist sie überzeugt. Deutschlehrkraft eingestellt Regionalkreisleiterin des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) für Baden, der Integrationscharakter der Arbeit. „Aber dabei verdienen sich die Teilnehmer auch ihren Lebensunterhalt.“ Eine langfristige berufliche und gesellschaftliche Integration nach Ende des Projekts in sechs Monaten sei das Ziel aller Beteiligten. „Es geht darum, eine langfristige Bleibeperspektive zu schaffen“, erklärt Wolf-Vettel. „Wurde sehr nett aufgenommen“ Bei Hadi Khalaf, einem Iraker, war das Projekt ein voller Erfolg: Er war einer der ersten Teilnehmer des Programms. Heute hat er einen unbefristeten Arbeitsvertrag bei Synergie. „Ich wurde von meinen Kollegen Extra für die sechs Projektteilnehmer stellte das Unternehmen deshalb eine Deutschlehrkraft ein. Sechs Monate lang lernen sie in den Räumen des Unternehmens zehn Stunden pro Woche Deutsch. Gleichzeitig arbeiten die Teilnehmer in einem Unternehmen. „Dort können sie täglich üben Deutsch zu sprechen“, betont Wolf-Vetter. Synergie steht die ganze Zeit sowohl den Unternehmen als auch den Flüchtlingen als Ansprechpartner zur Verfügung. Am ersten Arbeitstag begleiten die Mitarbeiter der Zeitarbeitsfirma die Flüchtlinge sogar zur Arbeit. Damit soll der Einstieg erleichtert werden. Langfristige Integration angestrebt In der Regel üben die Flüchtlinge in den Unternehmen einfache Helfertätigkeiten aus. Im Vordergrund stehe, so Nicole Munk, Geschäftsführerin bei Synergie und 18

Große Unternehmen Z direkt! Ines Wolf-Vetter und Hadi Khalaf (2.v.r.) nahmen den iGZ-Award von (v.l.) Werner Stolz, iGZ-Hauptgeschäftsführer, Johannes Vogel, Generalsekretär der FDP NRW, und Sven Kramer, iGZ-Bundesvorsitzender (komm.), entgegen. und meinem Chef bei der Kundenfirma sehr nett aufgenommen“, erinnert er sich. Dadurch, dass er täglich Deutsch sprechen „musste“, habe er schon in den ersten Tagen sehr viel gelernt. Zur Integrations-Expertin ausgebildet Das Unternehmen ist schon sehr lange international aufgestellt. Die Mitarbeiter kommen aus 55 verschiedenen Nationen. Trotzdem sei die Integration von Flüchtlingen in die Arbeitswelt eine Herausforderung, „und wir betreten mit dem Projekt Neuland“, erläutert Nicole Munk, iGZ-Regionalkreisleiterin. Deshalb sei die Arbeit auch nicht immer ganz einfach: „Die Flüchtlinge kommen aus einer anderen Kultur. Die Mentalität der Männer unterscheidet sich in einigen Punkten von unserer“, beschreibt Wolf-Vettel ihre Erfahrung. Sie habe dann am iGZ-Seminar teilgenommen und sich zur TÜV-geprüften Integrationsexpertin ausbilden lassen. „Dort haben wir uns intensiv mit unterschiedlichen religiösen und landestypischen Aspekten beschäftigt“, beschreibt sie das Seminar. Die Fortbildung habe ihr sehr geholfen und sie für Unterschiede sensibilisiert. Folgeprojekte geplant Das Projekt läuft so gut, dass es am Standort Pforzheim bereits zum dritten Mal stattfindet. In Heilbronn wird es ebenfalls realisiert. Eine Ausweitung auf andere Standorte ist bereits geplant. Synergie arbeitet für das Projekt mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern zusammen. „Der Arbeitsmarkt in Deutschland verändert sich. Wir haben das große Potenzial der Flüchtlinge erkannt. Damit könnte einem möglichen Mangel an Arbeitskräften begegnet werden. Am Ende profitieren wir alle von einer gelingenden Integration der Flüchtlinge“, ist Wolf-Vettel überzeugt. Antonia Aulbert, Wolfram Linke 19

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