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Zdirekt! 03-2016

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Z direkt! Titelthema Studie „Fachkraft 2020“ Zeitarbeit erleichtert Einstieg Ein abgeschlossenes Studium ist nicht immer auch gleichzeitig eine Jobgarantie: Eine der wesentlichen Ursachen für die Arbeitslosigkeit von Akademikern ist die generelle Überlastung während des Studiums. Dabei, so die aktuelle „Fachkraft 2020“-Studie des iGZ-Mitgliedsunternehmens Studitemps, spielen Geschlecht und Studiengang keine Rolle. Die Arbeitslosenquote unter Akademikern ist laut Studie in den vergangenen Jahren leicht gestiegen. Mit 2,5 Prozent sei der Anteil jedoch trotz steigender Absolventenzahlen weiterhin vergleichsweise gering. Zwei Drittel der Studierenden gaben an, im Verlauf des Wintersemesters 2014/´15 einer bezahlten Beschäftigung nachgegangen zu sein. Unter Master- Studierenden fiel die Tätigkeit mit 70 Prozent etwas höher aus als auf Seite der Bachelor-Studierenden (66,2 Prozent). Ein Grund für die „Mehrarbeit“ von Master-Studierenden im Vergleich zu Hochschülern aus dem Bachelor-Bereich liege, so die Studie, in der abweichenden Wahrnehmung der Studienbelastung. Bachelor- Studierende empfinden die Studienbelastung als höher. Dies sei Ursache für die zurückliegende Joblosigkeit (44 Prozent). Im Master-Bereich teilen diese Einschätzung 39,3 Prozent der Befragten. Außerdem gelte es dabei zu bedenken, dass sich vor allem Absolventen oft mit unbezahlten Praktika, Minijobs oder Stellen arrangieren, die nicht der eigenen Qualifikation entsprechen. Diese Entwicklung betreffe zudem mehrheitlich auch Studierende. Der Eindruck schlechter Einstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt könne also schon vor dem akademischen Abschluss nicht ausgeschlossen werden. Nach eigener Einschätzung meinten 29,6 Prozent der Befragten, die Einstiegsmöglichkeiten seien schlecht. Das zeige ein insgesamt recht pessimistisches Bild – besonders im Vergleich mit den tatsächlichen Arbeitslosenzahlen unter Akademikern. Im Detail zeige sich, dass 25 Prozent der befragten Studierenden eine Wahrscheinlichkeit von sechs Prozent oder weniger angaben, nach dem Abschluss arbeitslos zu sein. 50 Prozent schätzten diese Möglichkeit auf 21 Prozent oder weniger ein. Als Alternative biete sich hier das Modell Zeitarbeit an: Studierende würden Jobs erhalten, die flexibel auf ihre Wünsche zugeschnitten wären und zu ihren jeweiligen Verfügbarkeiten passen. Unter den Kriterien der Jobwahl sei der Stundenlohn mit über 50 Prozent das stärkste Argument. Faire Jobs mit entsprechender Entlohnung seien also gefragt, vor allem qualifizierte Jobs in der technischen und der kaufmännischen Branche. Hinzu komme die Aussicht, nach dem Abschluss durch ein Unternehmen übernommen zu werden. Für die frühe unternehmerische Bindung von Fachkräften sei der studentische Jobmarkt von erheblichem Interesse. Dazu wurde in der Studie auch die Lohnentwicklung seit 2012 untersucht. Unter anderem entscheidend dabei war, in welchem Maß sich der Fachbezug einer Nebentätigkeit auf das Gehaltsniveau der Studierenden auswirkt. Wolfram Linke Gründe für individuelle Joblosigkeit im bisherigen Studienverlauf 12

Titelthema Z direkt! Kevin Kreuzberg und Ulrike Gewehr kümmern sich um die Einarbeitung von Lisa Jürgens (Mitte). iGZ-Mitglied kooperiert mit Hochschule Studierende bringen frischen Wind in die Firma Viele Wege führen nach Rom, wenn es darum geht, Akademiker für die Zeitarbeit zu interessieren. Das weiß auch Ulrike Gewehr, Inhaberin des iGZ-Mitgliedsunternehmens In Time Personal-Dienstleistungen: Seit acht Jahren sitzt sie im Vorstand des Fördervereins der Hochschule Niederrhein und lässt Studierende im Rahmen ihrer (Pflicht-)Praktika echte Zeitarbeitsluft schnuppern. Bislang nutzten acht Studenten des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften die Möglichkeit, eine der verschiedenen Praxisphasen in Mönchengladbach zu absolvieren. Neben dem vierwöchigen Pflichtpraktikum gilt es auch eine Praxisphase zu absolvieren, die zehn Wochen oder länger dauern kann. Voll in den Arbeitsalltag integriert Quasi von der Pike auf lernen die Studierenden den Alltag von Personaldienstleistungsunternehmen kennen. „Bewerber nach Qualifikation sortieren, sie kon- taktieren und Gespräche mit ihnen führen“, nennt denn auch Lisa Jürgens Beispiele aus ihrem Praktikum. Das sei anfangs ein bisschen wie der Sprung ins kalte Wasser gewesen, „aber ich habe immer alles von Ulrike Gewehr genau erklärt bekommen“, freut sich die BWL-Studentin im siebten Semester. Innovative Impulse „Die Aufgaben sind vielfältig“, bestätigt die Mönchengladbacher Unternehmerin. Die Studierenden erhalten Einblick in die Anforderungen der Kunden- 13

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