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Zdirekt! 02-2014

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Z direkt! Unterwegs

Z direkt! Unterwegs iGZ-Bundeskongress in Karlsruhe Zukunft der Zeitarbeit: Chance statt Sackgasse Gute Zeitarbeit hat Zukunft – und das auch außerhalb der eigenen Landesgrenzen. Daher warfen rund 400 Teilnehmer des iGZ-Bundeskongresses in Karlsruhe nicht nur einen Blick voraus, sondern schauten auch auf ihre Nachbarländer. Ute Welty moderierte die Podiumsdiskussion mit (v.l.) Werner Stolz, Dr. Ulrich Walwei und Dr. Hartmut Seifert. Markus Bickar, Bezirksleiter Deutschland der Groupe Crit, berichtete von der Zeitarbeitsbranche in Frankreich. Die dortige Regierung hat einige Maßnahmen gesetzlich angeordnet, die der iGZ auf verbandlicher Ebene selbst geregelt hat. Französische Unternehmen sind beispielsweise verpflichtet, einmal jährlich einen Weiterbildungsplan zu erstellen. In Deutschland haben sich die iGZ-Mitglieder in ihrem Ethik-Kodex selbst auferlegt, die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu fördern. Diese fachlichen Weiterbildungen sowie auch informelle Kompetenzen können Beschäftigte von iGZ-Mitgliedern im Kompetenzpass sammeln. Ihre französischen Kollegen haben auf eine solche Dokumentation nicht nur einen verbandlichen, sondern sogar einen gesetzlichen Anspruch. Sozial- und Weiterbildungsfonds Auch die österreichische Regierung hat sich etwas im Kampf gegen den Fachkräftemangel einfallen lassen. Im südlichen Nachbarland gibt es einen gesetzlichen Sozial- und Weiterbildungsfonds, der Zeitarbeitskräfte unterstützt, die sich weiterqualifizieren möchten. Allerdings bekämen auch alle Arbeitnehmer, die von einem Zeitarbeitsunternehmen in die Erwerbslosigkeit wechseln, 200 Euro aus diesem Topf bar auf die Hand, um sich damit fortzubilden, erläuterte Erich Pichorner, Bundesvorsitzender der Personaldienstleister in der Wirtschaftskammer Österreich. „Und das ist wirklich absoluter Schwachsinn“, ärgerte er sich über diese seiner Meinung nach fehlgeleitete Motivationspolitik. 28

.... Z direkt! 400 Zeitarbeitsinteressierte nahmen am iGZ-Bundeskongress in Karlsruhe teil. Dr. Martin Dreyer analysierte den Regierungswechsel. Werner Stolz dankte MdB Thomas Strobl für seinen Vortrag. Für die Zukunft breit aufstellen Neben dem Seitenblick über die Landesgrenzen schauten die Teilnehmer des iGZ-Bundeskongresses vor allem in die Zukunft. Prof. Dr. Markus-Oliver Schwaab von der Hochschule Pforzheim zeichnete vor, wie sich die Branche zu breit aufgestellten Personaldienstleistern entwickeln wird. MdB Thomas Strobl, stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender, referierte zum Thema „Arbeit der Zukunft – Zukunft der Arbeit“. Kontroverse Ansichten In einer Podiumsdiskussion tauschten sich Dr. Hartmut Seifert, ehemaliger Leiter des Wirtschafts- und So zialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans- Böckler-Stiftung, Dr. Ulrich Walwei, Vizedirektor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), und Werner Stolz, Hauptgeschäftsführer des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) aus. Sie diskutierten, ob die Zeitarbeit vor einer neuen Chance oder einer Sackgasse stehe. Regierungswechsel analysiert Abschließend gab RA Dr. Martin Dreyer, iGZ-Geschäftsführer, einen Ausblick darüber, was sich nach dem Regierungswechsel für die Zeitarbeit ändern könnte. Maren Letterhaus 29

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