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Zdirekt! 01-2017

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Z direkt! Titelthema

Z direkt! Titelthema Titelthema Z direkt! iGZ-Mitgliederbefragung thematisierte die künftigen Herausforderungen Zukunft 4 – Zeitarbeit hilft! Die Digitalisierung wird Wirtschaft und Arbeitswelt grundlegend verändern. Darüber sind sich alle Experten einig – allerdings bei völliger Ahnungslosigkeit, welche konkreten Herausforderungen sich daraus tatsächlich im Einzelnen ergeben werden. Denn gerade die arbeitsmarktpolitischen Auswirkungen sind völlig offen. Es könne beispielsweise niemand absehen, ob die zu erwartenden Rationalisierungen zu Lasten der Helfer oder der Facharbeiter gehen werden. Darauf hat Dr. Oliver Stettes vom Institut der deutschen Wirtschaft wiederholt hingewiesen. Diese Unsicherheit teilen auch die Personaldienstleister. Bei der aktuellen Mitgliederumfrage des Interessenverbandes Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) gaben die meisten Teilnehmer an, nicht absehen zu können, welche neuen Herausforderungen sich durch Digitalisierung und Vernetzung für die Zeitarbeitsbranche ergeben werden. Andere wiederum hatten ganz klare Vorstellungen: „Die Anforderungen an die Qualifikationen werden steigen. Und das bei gleichzeitig weniger entsprechend qualifizierten Bewerbern.“ Denn bei aller Unsicherheit sind doch einige Auswirkungen der Digitalisierung schon heute erkennbar. Fakt ist: Wenn sich die Wirtschaft weiter digitalisiert, wird es auch mehr Daten geben. Diese Daten müssen verfügbar gemacht und gegen unbefugten Zugriff gesichert werden. In diesem Bereich wird es daher eine deutliche Nachfragesteigerung nach entsprechend qualifiziertem Personal geben. Es wird auch eine höhere Nachfrage nach flexibler Arbeit geben. Denn Digitalisierung wird dazu führen, dass sich Produktionsprozesse zeitlich entzerren und teilweise selbst organisieren. Hinzu kommt ein gesetzgeberischer und tariflicher Trend nach flexibleren Arbeitszeiten für die Mitarbeiter: „Aufgrund ihrer Flexibilität hat die Zeitarbeit ihre ‚besten Zeiten‘ noch vor sich. Da die Digitalisierung zu mehr Spezialisierung und Arbeitsteilung führt, werden die Anforderungen an Flexibilität sowohl bei den Unternehmen als auch den Arbeitnehmern steigen.“ Das Problem mit der Digitalisierung ist, dass ihre Auswirkungen zwar noch nicht deutlich erkennbar sind, strategische Gegenmaßnahmen in den Unternehmen dennoch bereits ergriffen werden müssten. Für Viele in der Branche gibt es jedoch aktuell dringendere Herausforderungen – zum Beispiel die Umsetzung der Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes. Insofern ist es auch Aufgabe des Verbandes, dieses Zukunftsthema weiter zu beobachten und für die Mitglieder aufzubereiten. Doch die Digitalisierung ist zwar ein wichtiges, aber letztlich nicht das einzige Zukunftsthema, mit dem sich die Zeitarbeitsbranche auseinander setzen sollte. Ohne geeignete Mitarbeiter wird es nicht gelingen, die Flexibilitätsnachfrage der Wirtschaft zu bedienen. Und insofern ist die Mitarbeitergewinnung eine Herausforderung, die für viele Unternehmen wesentlich konkreter ist. Allerdings führt die positive Arbeitsmarktlage auch dazu, dass immer weniger Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Dieses Potenzial gilt es nun zu erweitern – entweder durch Zuwanderung, intensive Betreuung oder durch passgenaue Qualifizierung: „Zeitarbeit muss mehr denn je darauf ausgerichtet sein, qualifizierte und flexibel einsetzbare Fachkräfte bereitzuhalten. Dazu müssen Mitarbeiter – wenn möglich – massiv weitergebildet werden.“ Dazu bedarf es aber eines breit angelegten Kompetenzmanagements. Einerseits müssen Kompetenzen der Mitarbeiter verbessert und auf die Nachfrage der Einsatzunternehmen hin weiterentwickelt werden. Andererseits befähigt die Erfahrung der Zeitarbeitsunternehmen aber auch dazu, ihrerseits Unternehmen zu beraten. Sie können zum Beispiel dabei helfen, Wissen im Unternehmen zu erhalten oder den Wissensübergang von einer Mitarbeitergeneration auf die nächste sicherzustellen. Die neue E+S Info-APP In diesem Ansatz wird das Zeitarbeitsunternehmen zum Flexibilitätsberater. Denn ein professioneller Personaldienstleister kann einem produzierenden Unternehmen, dessen Kernkompetenz nicht im Personalbereich liegt, nicht nur viele Arbeitsschritte abnehmen und effizienter durchführen. Er kann auch aufgrund der vielen Einblicke, die er in die Abläufe anderer Unternehmen bekommen hat, eine Consulting-Funktion wahrnehmen – zum Beispiel mit Blick auf Arbeitsabläufe und Mitarbeiterbetreuung. Dazu gehört aber nicht nur die Bereitschaft, sondern auch das Selbstvertrauen und der Mut, sich hier entsprechend aufzustellen. „Wir müssen weiterhin ein kompetenter und fachlich versierter Ansprechpartner sein, der die rechtlichen Rahmenbedingungen genau kennt, sie zielgerichtet und erfolgreich beim Kundenunternehmen einsetzt und die Qualität der Zeitarbeit weiter steigert.“ Wenn das gelingt, dann kann auch die Zeitarbeit helfen, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland weiter zu stärken und damit auch die Basis für unseren Wohlstand zu sichern. Insofern sprechen wir von vier zentralen Herausforderungen für die Zukunft: Digitalisierung, Mitarbeitergewinnung, Kompetenzmanagement und Wettbewerbsfähigkeit. Diese Herausforderungen kann niemand so effektiv angehen wie die Zeitarbeitsbranche. Oder, um es auf den Punkt zu bringen: Zukunft 4 – Zeitarbeit hilft!. Marcel Speker nutzerfreundliches, intuitives und flexiblesTool direkter Zugriff auf alle relevanten Daten zu jederzeit und von jedem Ort auskunftsfähig flexible Einsatzkoordination tagesaktuelle Informationen aus den Bereichen Personen, Unternehmen, Einsätze und Kontakthistorien Anzeige 10 11 www.es-software.de

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